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OpenWebsearch soll Google ersetzen, TU Graz macht mit

TU Graz ©Lunghammer

Suchmaschinen. Die TU Graz wird Teil des EU-Projekts OpenWebSearch.eu. Dabei wollen 14 europäische Forschungszentren dem Internetriesen Google mit einer neuen Suchmaschine Konkurrenz machen.

Ein „digital souveränes Europa“ und ein „offener, fairer Suchmaschinenmarkt“: Diese Ziele verfolgt das Projekt OpenWebSearch.eu, das mit 8,5 Mio. Euro im Rahmen der EU-Förderschiene „Horizon Europe“ gefördert wird. Koordiniert wird das Projekt rund um 14 europäische Forschungs- und Rechenzentren von der Uni Passau. Die TU Graz ist mit dem Institute of Interactive Systems and Data Science beteiligt.

Das Projekt

In den nächsten drei Jahren wollen die Forscher den Kern eines europäischen Open Web Index (OWI) als Grundlage für eine neue Internetsuche in Europa entwickeln. „Ein freier, offener und unvoreingenommener Zugang zu Informationen – diese Grundprinzipien der Websuche sind verloren gegangen, und wir müssen sie dringend wiederherstellen. Deshalb werden wir eine offene europäische Infrastruktur für die Websuche schaffen, die auf europäischen Werten und Regeln basiert“, so Projektkoordinator Michael Granitzer von der Uni Passau und der Open Search Foundation.

Christian Gütl vom Cognitive and Digital Science (CoDiS) Lab am Institute of Interactive Systems and Data Science der TU Graz: „Die Websuche in Europa ist derzeit stark von Google abhängig. Als Privatunternehmen könnte Google jederzeit Suchergebnisse nach seinen Vorstellungen gestalten, das tut es auch schon. Das könnte aber noch viel massiver werden. Wenn Websites aus politischen oder monetären Gründen aus dem Suchindex von Google fallen, dann sind sie im Grunde nicht mehr auffindbar.“

Offener Suchindex

Im Rahmen des neuen Projekts gehe es um Konzepte, wie man anders mit der Websuche umgehen kann und gleichzeitig mehr Datenschutz und Transparenz Einzug halten können. Alexander Nussbaumer, ebenfalls vom CoDiS Lab der TU Graz: „Zunächst müssen wir an einem eigenen Suchindex arbeiten, also an einer Art Inhaltsverzeichnis des Internets, das aber im Gegensatz zu den Verzeichnissen bisheriger Websuch-Anbieter offen für alle sein soll. Hier werden wir uns anfangs sicher beschränken müssen, etwa auf Websites bestimmter Länder oder zu bestimmten Themen. Steht der Index der Websites, geht es in weiterer Folge um die Entwicklung von Such-Applikationen.“

Das Team an der TU Graz im CoDiS Lab wird laut den Angaben vor allem an der Konzeption und den benutzerzentrierten Aspekten der Suchapplikationen arbeiten. Dazu gehört etwa die Erforschung neuer Suchparadigmen, die den Usern die Kontrolle über das Suchverhalten ermöglichen. Die Idee ist, dass es verschiedene Suchalgorithmen gibt oder dass man das Verhalten der Suchalgorithmen beeinflussen kann – statt als User wie bei Google einer „Black Box“ ausgeliefert zu sein.

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