Open menu
x

Bequem up to date mit dem Newsletter von Extrajournal.Net!

Jetzt anmelden, regelmäßig die Liste der neuen Meldungen per E-Mail erhalten.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Newsletter-Seite sowie in unserer Datenschutzerklärung.

Business, Recht, Steuer

Wo Österreich laut Deloitte die Steuerbremse lockern soll

Herbert Kovar ©Deloitte / Feelimage

Wien. Laut einer Studie von Big Four-Multi Deloitte hat die österreichische Steuerlandschaft einen zunehmend negativen Einfluss auf die Wirtschaft. Heimische Führungskräfte fordern Erleichterungen, heißt es.

Laut dem aktuellen „Deloitte Austrian Tax Survey 2022“, für den österreichweit 225 Führungskräfte befragt wurden, hat sich die Stimmung in den Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr weiter verschlechtert:

  • Fast 90 % der befragten Manager sehen das heimische Steuerumfeld als Herausforderung.
  • Gesetzesänderungen (63 %),
  • unklare Interpretationen durch die Finanzverwaltung (58 %) und
  • unsichere politische Verhältnisse (43 %)

bereiten den Unternehmen Kopfzerbrechen, so die Studie.

„Das komplexe Steuersystem und die hohen Abgaben erschweren das Wirtschaften hierzulande schon lange und sind ein klarer Standortnachteil. Aufgrund der geopolitischen Lage sind die Unternehmen zusätzlich verunsichert“, so Herbert Kovar, Managing Partner Tax & Legal bei Deloitte Österreich. „Stabilität und Planungssicherheit wären jetzt essenziell. Gerade in Krisenzeiten braucht es vorausschauende Maßnahmen und spürbare Erleichterungen.“

Entlastungspaket überzeugt nur teilweise

Die angekündigten Maßnahmen der Bundesregierung zur Abfederung der Teuerungen stoßen laut Studie auf gemischte Reaktionen. Die Abschaffung der kalten Progression sowie die Senkung der Lohnnebenkosten decken sich mit den kurzfristigen Handlungsforderungen seitens der Unternehmen und werden dementsprechend von rund 40 % mit „Sehr gut“ bewertet, heißt es.

Maßnahmen wie die Valorisierung der Sozialleistungen, die steuerfreie Teuerungsprämie für Arbeitgeber sowie die Strompreiskompensation werden ebenfalls überwiegend mit „Gut“ beurteilt. Der Verschiebung der CO2-Bepreisung von Juli auf Oktober 2022 haben hingegen fast ein Viertel der Studienteilnehmer ein „Nicht genügend“ ausgestellt.

Führungskräfte zunehmend pessimistisch

Die Erwartungen der Führungskräfte für den Steuerstandort Österreich sind laut Studie gedämpft:

  • Nur 18 % blicken positiv in die Zukunft – das sind um sechs Prozent weniger als im Vorjahr.
  • Mehr als die Hälfte der Führungskräfte hat lediglich mittelmäßige Erwartungen an die weitere Entwicklung,
  • mehr als ein Viertel ist diesbezüglich überhaupt pessimistisch gestimmt.

„Die Stimmung heimischer Führungskräfte hinsichtlich der steuerlichen Entwicklung ist sehr getrübt“, so Kovar. „Die Unternehmen formulieren aber auch klar, was es jetzt braucht: Steuerliche Entlastungen für die Wirtschaft und eine Transformation des Steuersystems in Richtung Nachhaltigkeit.“

Weitere Meldungen:

  1. Alexander Cserny und Eva Rohn sind neue Tax Partner bei KPMG
  2. Kristina Weis wird Partnerin bei PwC Österreich
  3. SteuerExpress: Das BMF spricht zur Mitarbeiterprämie, Entscheidungen zur ImmoESt und mehr
  4. BMD-Webinare bilden KI-Profis für KMU und Steuerkanzleien aus