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Bildung & Uni, Business

Crowdinvesting: „Insektianer“ lässt Insekten arbeiten

Insektianer setzt auf Kreislaufwirtschaft ©Matthias Niggl / Offscope Media

Müll zu Rohstoff. Crowdinvesting-Betreiber Rockets bietet in seiner Kategorie „Green“ jetzt das Start-up Insektianer: Es verabeitet nicht konsumierte Lebensmittel mit Insektenlarven zu Öl, Tierfutter und Kosmetika.

Das Unternehmen Insektianer aus Oberösterreich verarbeite konkret nicht konsumierte Lebensmittel mittels Insektenlarven zu Tierfuttermittel, hochwertigen Fetten, Ölen und Naturkosmetika. Ab 250 Euro ist laut Rockets ein Investment möglich, geboten werde eine Fixverzinsung von 6,5 Prozent sowie ein Umsatzbonus (natürlich immer vorausgesetzt die weitere Entwicklung verläuft entsprechend – Unternehmensinvestitionen sind bekanntlich risikobehaftet). Aktuell geplant ist ein Ausbau am Standort Wels, außerdem sollen weitere Standorte dazukommen.

Neue Wege

„Im Sinne einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft werden Lebensmittel, die nicht den hohen Anforderungen des Handels entsprechen, von uns abgefangen und weiterverarbeitet“, erklärt Philip Pauer, Geschäftsführer von Insektianer. Laut Greenpeace landen ein Drittel der weltweit produzierten Lebensmittel unverbraucht im Müll. Allein in Österreich beläuft sich diese Zahl jährlich auf rund eine Million Tonnen.

Das Konzept der Kreislaufwirtschaft in Kombination mit den daraus gewonnenen Rohstoffen sei einzigartig, so Pauer: Zum einen eigne sich das Larvenprotein zur Ergänzung von Tierfutter. Zum anderen können die aus der Insektenmast produzierten Fette und Öle als diverse Substitute verwendet werden. Die hochwertigen Fette und Öle finden Einsatz im Bereich der Naturkosmetik, die Reststoffe aus den Ölfraktionen dienen zur Herstellung von Biodiesel. Selbst der Kot der Larven bleibe nicht ungenutzt: Denn auch dieser sei ein hochwertiges Substrat und kann etwa als Nährstoffdünger für die biologische Landwirtschaft, die Floristik oder aber den eigenen Garten verwendet werden.

„Aktuell verarbeiten wir auf diese Weise bis zu zehn Tonnen Lebensmittel täglich, die andernfalls auf dem Müll gelandet wären“, so Pauer. Dabei arbeitet das Start-up laut den Angaben in Sachen Infrastruktur mit der Unternehmerfamilie Christof zusammen, sowie mit Frutura aus der Steiermark (als Lebensmittelquelle) und der Welser Fachhochschule für Lebensmitteltechnologie (als Know-how-Lieferant). Etwa zehn Studentinnen und Studenten verfassen aktuell ihre Diplomarbeiten in Zusammenarbeit mit Insektianer und sollen zum Teil nach ihrem Studium im Unternehmen verbleiben.

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