Wien. Deloitte Österreich führt im größten Geschäftsbereich Steuerberatung die 4-Tage-Woche ein. Das bedeutet für die Beschäftigten mehr Flexibilität, aber nicht automatisch weniger Arbeitszeit.
Deloitte Österreich führt als eines der ersten Beratungsunternehmen im Land ab sofort die Vier-Tage-Woche als optionales Arbeitszeitmodell ein – und zwar im größten Geschäftsbereich Steuerberatung, heißt es in einer Aussendung. Damit setze man einen wichtigen Schritt in Richtung neue Arbeitswelt und gehe auf die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein, so Deloitte.
Flexibilität wird gefordert
Die junge Generation fordert heute flexibles, ortsunabhängiges Arbeiten und eine bestmögliche Work-Life-Balance. Als führendes Beratungsunternehmen (man gehört zu den marktdominierenden „Big Four“) reagiere Deloitte Österreich auf diese gestiegenen Erwartungen am Arbeitsmarkt. Das Konzept der Vier-Tage-Woche sei international im Steigen begriffen und entwickle sich mehr und mehr zu einem bedeutsamen Beitrag zu höherer Arbeitszufriedenheit. Zudem führen lange Arbeitswochen bei vielen Menschen zu geistiger Erschöpfung und gesundheitlichen Beschwerden, heißt es.
Der Bereich Steuerberatung fungiere dabei als Pilotgruppe. Die so gewonnenen Erkenntnisse werden in der Folge auch in anderen Deloitte Businesses zur Evaluierung passender (anderer) Flexibilisierungsmodelle genutzt. Die Vier-Tage-Woche ist bei gleichbleibender Arbeitszeit und Vergütung nicht verpflichtend, sie stellt ein Zusatzangebot dar, führt Deloitte aus: Auf Wunsch der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien anstelle der Vier-Tage-Woche auch andere Zeitmodelle – wie beispielsweise ein freier Tag alle zwei Wochen – möglich.
Auf Anfrage von Extrajournal.Net heißt es dazu konkret, dass sich die wöchentliche Arbeitszeit durch das Modell nicht ändert: Wer bisher 8 Stunden am Tag und fünf Tage pro Woche gearbeitet hat, kann künftig auf Wunsch nur noch vier Tage in der Woche arbeiten – bei 10 h pro Tag. Die Bezüge ändern sich dadurch ebenfalls nicht, so Deloitte. Und auch für die Kunden sei man weiterhin in gewohnter Weise verfügbar: „Natürlich stehen wir Ihnen aufgrund unserer Organisation (Teamstrukturen) weiterhin in gewohnter Qualität und Erreichbarkeit zur Seite“, heißt es in einer Klienteninformation zur neuen Arbeitszeitgestaltung.
Die Statements
„Als großer Arbeitgeber wollen wir auf die Bedürfnisse der neuen Generation eingehen. Mit der Einführung der optionalen Vier-Tage-Woche in der Steuerberatung setzen wir ein wichtiges Zeichen in der sich verändernden Arbeitswelt. Wir schaffen so möglichst viel Raum für die individuellen Wünsche unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, so Herbert Kovar, Managing Partner Tax & Legal bei Deloitte Österreich.
„Die Flexibilisierung der Arbeit wird bei Deloitte Österreich schon lange gelebt. Ebenso ist uns das Wohlbefinden unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein wichtiges Anliegen. Die Einführung der Vier-Tage-Woche in der Steuerberatung ist daher der nächste logische Schritt“, so Harald Breit, CEO von Deloitte Österreich. Das Unternehmen unterstütze die Work-Life-Balance seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch durch zahlreiche andere individualisierte Angebote. Neben der Möglichkeit zum mobilen Arbeiten biete man beispielsweise auch aktives Karenzmanagement, die Option zur Bildungskarenz oder Sabbaticals.