Forschungspreise. Der TU Wien-Forscher Christoph Herwig wird von Agilent Technologies für seine Arbeiten zur Digitalisierung von Bioprozessen ausgezeichnet.
Agilent Technologies hat Professor Christoph Herwig für den „Agilent Thought Leader Award“ ausgewählt, freut sich seine Uni: Professor Herwig ist Forscher im Gebiet der Bioprozesstechnik an der TU Wien im Bereich Bioverfahrenstechnik.
Das Aufgabengebiet
Im Mittelpunkt der Arbeit von Professor Herwig steht laut den Angaben die Entwicklung wissenschaftlicher End-to-End-Workflows in der Bioprozesstechnik. Sein interdisziplinärer Ansatz ziele darauf ab, eine ganzheitliche Prozesssteuerungsstrategie zu entwickeln, einschließlich LC/MS-Prozessanalysetechnologie (PAT)-Lösungen, um kritische Qualitätsattribute (CQAs) direkt und in Echtzeit zu bestimmen. Seine Gruppe konzentriert sich dabei auch auf die Etablierung von „digitalen Zwillingen“ – datenreichen virtuellen Kopien physikalischer Prozesse – die zusammen mit kontinuierlichen PAT-Messungen eine Echtzeit-Zustandsschätzung und Auto-Feedback-Kontrolle des Bioprozesses ermöglichen.
Das Werkzeug der digitalen Zwillinge
Solche digitalen Zwillinge organisieren die Bioprozessentwicklung, können experimentelle Designs vorschlagen und neues Wissen verwalten, was die Prozessentwicklungskosten drastisch senke und die Kommerzialisierung beschleunige.
„Ich fühle mich sehr geehrt, diese prestigeträchtige Auszeichnung zu erhalten, und ich danke Agilent für ihre innovative Denkweise für zukünftiges Bioprozessdesign! Darüber hinaus bin ich mir sicher, dass unsere Zusammenarbeit in diesem interdisziplinären Bereich von PAT und digitalen Zwillingen ein disruptives Potenzial besitzt, um qualitativ hochwertige und dennoch erschwingliche Medikamente für die Welt zu liefern“, so Prof. Herwig in einem Statement.
„Wir freuen uns sehr, Prof. Herwig diesen Agilent Thought Leader Award zu verleihen”, so Stefan Schütte, Vice President und General Manager der Division Liquid Phase Separation von Agilent und geschäftsführender Sponsor der Auszeichnung: Die Zusammenarbeit mit der TU Wien sei ein wichtiger Baustein, um „der schnell wachsenden biopharmazeutischen Industrie zu helfen, neue Medikamente schneller und zuverlässiger zu entwickeln.”