Frankfurt. Die Oldenburgische Landesbank (OLB) übernimmt die Degussa Bank mit 5 Milliarden Euro Kundeneinlagen. Wirtschaftskanzlei Clifford Chance berät.
Die Vertragsparteien haben sich laut den Angaben auf einen Kaufpreis von 220 Millionen Euro für die Degussa Bank geeinigt, der zum Closing einem harten Kernkapital (CET1) in Höhe von 357 Millionen Euro gegenüberstehen wird. Die Transaktion werde aus bestehenden Ressourcen und Kapitalsynergien finanziert und unterliege den üblichen Abschlussbedingungen und behördlichen Genehmigungen, einschließlich der Genehmigung der Bankenaufsicht.
Die Unternehmen
Die Degussa Bank biete ein breites Angebot an Finanzprodukten für Privat- und Geschäftskunden. Eine Besonderheit ist, dass sie als einzige Worksite-Bank Deutschlands Bankfilialen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf dem Betriebsgelände ihrer Partnerunternehmen betreibe (außerdem gibt es einen digitalen Bank-Shop). Mit rund 500 Vollzeitstellen betreue die Bank derzeit Kundeneinlagen in Höhe von 5 Milliarden Euro.
Mit dem Erwerb der Degussa Bank will die OLB ihrer langfristigen Strategie folgen, organisches Wachstum durch gezielte Akquisitionen zu ergänzen. Der regionale Retailkundenfokus der Degussa Bank auf Industrie- und Wirtschaftszentren in West- und Süddeutschland sei komplementär zur Kernpräsenz der OLB im Norden Deutschlands und erweitere das deutschlandweite Privatkundengeschäft der OLB. Mit Vollzug der Übernahme werde die OLB ihren Kundenstamm um circa 340.000 Kunden erweitern.
Das Beratungsteam
Clifford Chance berät die OLB regelmäßig bei Finanz- und M&A-Transaktionen, zuletzt beim Aufsetzen eines Debt Issuance Programms über 1,5 Milliarden Euro und der anschließenden Pfandbrief-Emission unter dem Programm.
- Das beim Erwerb der Degussa AG beratende Clifford Chance-Team für die OLB stand unter Leitung der Partner Thomas Krecek (Corporate), Marc Benzler (Finanzaufsichtsrecht, beide Frankfurt) und Mark Aschenbrenner (Corporate, München).
- Das Frankfurter Finanzaufsichtsrechtsteam berate ebenfalls zum Inhaberkontrollverfahren, dessen positiver Abschluss Voraussetzung für den Erwerb ist.
- Inhouse bei der OLB begleitete die Transaktion ein Team unter Leitung von Eva-Maria Blömer (Vice President Group Strategy and M&A), zu dem auch Andres Mönnich (Head of Legal) gehörte.