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Bezahl-Terminals: Österreich bei den 3 Schlusslichtern

Tereza Uksová ©Global Payments / Ludwig Schedl

Cash is King. Kartenzahlungen boomen seit der Pandemie – mit riesigen Unterschieden: Während Schweden bargeldlos sein will, sind in Österreich, Slowenien und Deutschland die POS-Terminals am dünnsten gesät.

Kartenzahlungen erfuhren besonders in der Pandemie einen deutlichen Aufschwung in Europa. Aber das Bezahlen mit Karte wird einem in Österreich noch immer nicht leicht gemacht, so Bezahlsystem-Anbieter Global Payments:

  • Laut einer aktuellen Erhebung von Global Payments gibt es in Österreich nur 15 Bezahlterminals pro 1000 Einwohner.
  • Damit liegt die Alpenrepublik nur knapp vor den europäischen Schlusslichtern Slowenien und Deutschland, die im Schnitt nur über zwölf Terminals pro 1000 Einwohner verfügen.
  • Spitzenreiter sind die Urlaubsländer Griechenland (72 Terminals pro 1000 Einwohner) und Spanien (46 Terminals pro 1000 Einwohner).

Der Point-Of-Sale (POS) entscheidet mit

Tereza Uksová, Country Manager Global Payments Österreich: „Während der Pandemie ist die Terminaldichte zwar auch in Österreich gestiegen, aber das Wachstum war deutlich verhaltener als in anderen europäischen Ländern. Die Österreicher sind eine Bargeld-Nation und eine grundlegende Veränderung des Bezahlverhaltens braucht hier etwas Zeit.“ Sie sieht Anwendungen wie das hauseigene GP tom, die ein Mobiltelefon in ein Kartenterminal verwandeln können, besonders bei Kleinunternehmen (die sich bisher keine Kartenterminals geleistet haben) gut ankommen. GP tom wurde seit der Markteinführung vor eineinhalb Jahren von 1500 Unternehmen in Österreich gekauft, heißt es weiter. In Österreich werden zwar „noch immer mehr als 50 Prozent der Zahlungen mit Bargeld abgewickelt, aber immer mehr Händler erkennen, dass das Bargeldmanagement nicht nur umständlich, sondern im Vergleich zu den Gebühren bei Bezahlterminals auch teurer ist“, so Uksová.

Das Bezahlverhalten ändert sich

Dabei unterscheidet die Marktteilnehmer zwischen den gelegentlichen und den sozusagen „Heavy Usern“:

  • Laut einer Studie der Erste Bank mit 750 Befragten bezahlen in Österreich mittlerweile 82 Prozent gelegentlich mit Karte beziehungsweise digital.
  • Weniger als die Hälfte (46 Prozent) der Österreicher*innen nutzen laut der Studie bevorzugt Bargeld.
  • 39 Prozent bezahlen vorwiegend oder ausschließlich mit Karte oder digital.
  • Rund 15 Prozent nutzen beide Zahlungsarten ähnlich häufig.
  • Nur zwei Prozent der Österreicher*innen verzichtet vollständig auf Bargeld. Freilich verliere Bargeld auch als Notgroschen seine Bedeutung: Knapp ein Drittel der Befragten hat kein Bargeld mehr zu Hause.

Tourismusländer und Skandinavier liegen vorne

Anders als in Österreich ist die Situation in Südeuropa. Besonders Händler in Tourismusländern wie Griechenland, Spanien oder Italien setzen immer öfter auf Bezahlterminals, weil sie erkannt haben, dass die Touristen dadurch nicht nur öfter, sondern auch ein höheres Volumen konsumieren, heißt es. Uksová: „In Italien befeuern aber auch staatliche Regelungen gegen Geldwäsche den bargeldlosen Zahlungsverkehr. Dort dürfen Beträge über 1.000 Euro nur noch mit Bankomatkarte, Kreditkarte oder Banküberweisung bezahlt werden. Bei Verstößen drohen empfindliche Strafen.“

Die Pioniere des bargeldlosen Zahlungsverkehrs sind aber die nordischen Länder. Aufgrund der großen Fläche und der geringen Bevölkerungsdichte habe sich dort eine bargeldlose Wirtschaft so weit etabliert, dass Schweden sogar das Ziel proklamiert hat, eine bargeldlose Gesellschaft werden zu wollen. Auch in anderen nordischen Ländern wie etwa Finnland, werden schon heute weniger als 20 Prozent der Zahlungen mit Bargeld getätigt.

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