Tirol. Seit Anfang September ist Simon Laimer Universitätsprofessor für Bürgerliches Recht und Rechtsvergleichung an der Universität Innsbruck.
Laimer habilitierte sich 2017 in Innsbruck und war von 2020 bis zu seiner Berufung nach Tirol Professor für Zivilrecht an der Universität Linz, heißt es dazu an der Uni Innsbruck.
Die Laufbahn
Simon Laimer studierte Rechtswissenschaften in Innsbruck, Padua und Mailand, war als Rechtsanwalt tätig, promovierte an der Universität Innsbruck und erwarb einen postgradualen Abschluss (LL.M.) an der Universität Heidelberg. Dazu kommt eine Reihe von Forschungs- und Studienaufenthalten, unter anderem in Bern, Hamburg, Rom und London.
Im Jahr 2017 habilitierte er sich in Innsbruck für Bürgerliches Recht, Internationales Privatrecht, Europäisches Privatrecht sowie Rechtsvergleichung und wurde am Institut für Zivilrecht als Professor assoziiert. Im März 2020 folgte er dem Ruf an die Johannes Kepler Universität Linz, wo er als Professor für Zivilrecht, Leiter der Abteilung für Internationales Privatrecht und Einheitsprivatrecht sowie in der Folge als Sprecher des Fachbereichs Zivilrecht tätig war.
Seit September 2022 ist Laimer nun Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht und Rechtsvergleichung am Institut für Zivilrecht der Universität Innsbruck. Er ist Redaktionsmitglied beim „Journal für Medizin- und Gesundheitsrecht“, Mitglied des Austrian Editorial Board von „The European Legal Forum“ und im internationalen Beirat der Zeitschrift „Diritto delle successioni e della famiglia“.
Die Forschungstätigkeit
In der Forschung arbeitet er laut den Angaben zum Bürgerlichen Recht, insbesondere zum Allgemeinen Teil und Schuldrecht und hierzu etwa auch im Bereich des Medizin-, Bank- und Privatversicherungsrechts. Beispielsweise beschäftige er sich mit den Regelungen zur richterlichen Überprüfung von Standardvertragsbedingungen unter anderem mit Blick auf die Definition des Haftpflichtversicherungsfalles in Allgemeinen Versicherungsbedingungen. Weitere Themen sind das Verbraucherschutzrecht und auch die europäische bzw. internationale Dimension des Privatrechts. Letztere erfasst namentlich das Internationale Privatrecht, wie es vor allem in den EU-Verordnungen sowie dem IPRG zum Ausdruck kommt, das Einheitsprivatrecht, an erster Stelle das UN-Kaufrecht und transportrechtliche Übereinkommen, sowie die Rechtsvergleichung, vorwiegend mit Deutschland, der Schweiz, Liechtenstein und Italien.
Simon Laimer hat den Franz Gschnitzer-Förderungspreis der Rechtswissenschaftlichen Fakultät (2009), den Wissenschaftspreis der Alois Mock-Europa-Stiftung (2009), den Preis des Fürstentums Liechtenstein (2013) sowie den Preis der Landeshauptstadt Innsbruck für wissenschaftliche Forschung (2017) erhalten.