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Business, Recht

Fashion ohne Unfälle: Neues Pakistan-Abkommen

©ejn

Lieferketten. Ein neues Abkommen bringt Regeln für sicherere Arbeitsplätze in pakistanischen Bekleidungsfabriken. Österreichische Unternehmen haben noch nicht unterschrieben, kritisiert das NGO Südwind.

Mit dem Beschluss des so genannten „Pakistan Accords“ gelten ab Jänner 2023 verbindliche Sicherheitsmaßnahmen in pakistanischen Textilfabriken. Konkret soll damit garantiert werden, dass die Fabriken inspiziert und überwacht werden. „Modekonzerne, die in Pakistan einkaufen, müssen jetzt beweisen, dass sie ihre unternehmerische Verantwortung ernstnehmen und ihren Beitrag dazu leisten“, so Gertrude Klaffenböck, Südwind-Sprecherin für faire Lieferketten und Koordinatorin der Clean Clothes Kampagne in Österreich.

Beim Pakistan Acccord handelt es sich um ein Gesundheits- und Sicherheitsabkommen nach dem Vorbild des Bangladesch-Abkommens („Bangladesh Accord“). Wie in Bangladesch haben auch in Pakistan freiwillige Auditsysteme die Arbeitnehmer nicht vor Unfällen geschützt. Trotz wiederholter Prüfungen blieben effektive Maßnahmen aus, wie etwa der Fabriksbrand von Ali Enterprises in Karatschi 2012 zeigte, bei dem 250 Arbeiter ums Leben kamen.

Noch keine Unternehmen aus Österreich

Der International Accord for Health and Safety wurde von 187 Marken unterzeichnet, von denen mindestens die Hälfte ihre Waren aus Pakistan bezieht. Hunderte Bekleidungs- und Textilfabriken fallen demnach mit der Unterschrift der einkaufenden Unternehmen unter die Vereinbarung.

Brisantes Detail: Aus Österreich hat bisher noch kein Unternehmen unterzeichnet. „Auch österreichische Unternehmen sind dringend gefordert, diesem wichtigen Abkommen beizutreten“, so Klaffenböck. Allein im vergangenen Jahr 2022 kam es bei Fabriksunglücken in Pakistan zu mindestens 19 Toten. Das Abkommen ist für Textilunternehmen rechtsverbindlich.

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