Open menu
Bildung & Uni, Business, M&A, Personalia, Recht, Steuer, Tools

DLA Piper zu Gender & Diversity: „Wir sind das gute Beispiel“

Christoph Mager ©DLA Piper

Interview. Der neue DLA Piper Managing Partner Christoph Mager über Trends bei Beratung und Fachgebieten, wachsenden Frauenanteil auf Partnerebene, internationale Zusammenarbeit und die Pläne für 2023.

Extrajournal.Net: Wie entwickeln sich die Bedürfnisse der Klienten, hat sich die Gewichtung der Beratungsgebiete des österreichischen Standortes in letzter Zeit verändert, z.B. im M&A-Bereich?

Christoph Mager: Der Transaktionsmarkt war und ist überaus aktiv, österreichische Unternehmen – auch Startups – sind für internationale Investoren von großem Interesse. Fonds verfügen über ausreichend finanzielle Mittel, während sich die Suche nach passenden Targets zunehmend aufwendiger gestaltet. Immer wieder werden Fonds jedoch in Österreich fündig.

Auch in anderen Feldern wie etwa Arbeitsrecht oder Intellectual Property & Technology, um nur zwei zu nennen, entsteht beispielsweise durch Umstrukturierungen, New Work sowie Outsourcing Bedarf nach internationaler Rechtsberatung. Das ist aufgrund des globalen DLA Piper Netzwerks unsere große Stärke, auch wenn wir zusätzlich viele Unternehmen mit österreichischem und regionalem Fokus betreuen. Es schadet nicht, auch hierzulande „out of the box“ zu denken und zu handeln.

Die Pandemie brachte auch bei DLA Piper eine stärkere Betonung von Homeoffice und Teleworking. Wie sehen Sie hier die Entwicklung, gibt es jetzt wieder einen gegenläufigen Trend?

Christoph Mager: Homeoffice wird bei uns in der Kanzlei sicherlich viel häufiger genutzt als vor der Pandemie. Es hat sich eine Flexibilität etabliert, die von allen Seiten durchwegs positiv aufgenommen wird. Die Zeit seit Beginn von Covid hat klar bewiesen, dass remote working nicht zu einer Reduktion der Produktivität führt. Im Gegenteil: Teilweise sind Mitarbeiter sogar produktiver, weil sie sich längere Anfahrtszeiten ins office an manchen Tagen der Woche ersparen. Insgesamt gehe ich davon aus, dass remote working nicht mehr wegzudenken ist und als eine der positiven Veränderungen der Pandemie anzusehen ist.

Derzeit 144 Beschäftigte am Standort Österreich

Wie groß ist aktuell der Personalstand, planen Sie Veränderungen, könnte es einen Ausbau bestimmter Bereiche geben?

Christoph Mager: Insgesamt beschäftigt das österreichische Office 144 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, davon haben 65 einen juristischen Hintergrund. Unser Ziel ist es, jungen Experten und Expertinnen ein interessantes Betätigungsumfeld und Aufstiegsmöglichkeiten bis hin zur Partnerebene zu bieten.

2022 haben wir insgesamt fünf Anwälte zu Counsels, der höchsten Stufe unterhalb der Partnerschaft, befördert. Von insgesamt 13 Counsels sind derzeit acht Frauen. Auch auf Partnerebene gehen wir mit einem Equity Partnerinnen-Anteil von einem Drittel mit gutem Beispiel voran. Diesen Weg als moderne, weltoffene und diverse Kanzlei wollen wir konsequent weiterverfolgen und uns damit zusammen mit unserem starken internationalen Fokus vom Markt abheben.

Was sind die Schwerpunkte von DLA Piper Wien im kommenden Jahr?

Christoph Mager: Wir können als Wirtschaftsanwaltskanzlei die Beratung in allen für Unternehmen wesentlichen Rechtsbereichen für unsere Klienten abdecken. Indem wir das Potenzial des „Client Sharing“ noch besser nutzen, können unsere Klienten nahtlos und somit weitaus effizienter über die Themenbereiche hinweg beraten. Daher wollen wir 2023 insbesondere die Verzahnung und das Zusammenspiel der unterschiedlichen Praxisgruppen weiter ausbauen und vertiefen und dabei auch unsere jungen Talente fördern und ihnen entsprechende Karriere- und Aufstiegschancen bei uns ermöglichen.

Im Interview

Dr. Christoph Mager ist Managing Partner, Austria bei der globalen Wirtschaftskanzlei DLA Piper in Wien.

Weitere Meldungen:

  1. Tagung im März: Beendigung von Arbeitsverhältnissen
  2. Finanz-Plattform ODDO BHF startet in Österreich mit Cerha Hempel
  3. Kanzlei Hengeler Mueller berät Metro AG beim Delisting
  4. Ein Drittel mehr Anfragen bei der Gleichbehandlungs-Anwaltschaft (GAW)