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Business, Finanz, M&A, Recht

Europas Unternehmen horten 3,4 Billionen Euro Cash

Michael Josenhans ©Freshfields

Eurzone. Deutsche Unternehmen melden 2022 mit € 50 Mrd. das mit Abstand höchste Wachstum von Corporate Cash in der Eurozone, gefolgt von den Niederlanden mit einem Plus von € 26 Mrd., so eine Freshfields-Studie.

Damit machen Deutschland und die Niederlande zusammen mehr als das gesamte Bargeldwachstum der Unternehmen in der Eurozone unter sich aus, nicht zuletzt, weil es in Frankreich, Österreich, Spanien und Italien nur ein minimales oder sogar negatives Bargeldwachstum gab, heißt es dazu. Bargeld bedeutet in diesem Zusammenhang Barmittel, also auch Sichtguthaben bei Banken, Tagesgeld, etc.

Relativ zum BIP ergeben sich dabei erhebliche Unterschiede:

  • Die Barmittel der Unternehmen in der Eurozone belaufen sich derzeit auf 25,9% des nominalen BIP, wobei die niederländischen Unternehmen mit 37,5% an erster und die französischen mit 33,0% an zweiter Stelle stehen.
  • Deutschland und Österreich bilden das Schlusslicht mit jeweils 20,4% des nominalen BIP.

Dies sind Ergebnisse des „Corporate Cash Barometer 2022“ von Wirtschaftskanzlei Freshfields Bruckhaus Deringer. In diesem Jahr deckt er sieben europäische Länder (Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, die Niederlande, Österreich und Spanien) sowie die Eurozone ab.

Die deutschen Unternehmen stemmen sich eindeutig gegen den Trend des verlangsamten oder sogar negativen Wachstums und haben ihre Barmittel im Jahr 2022 bisher um 50 Mrd. € erhöht. Dies übertrifft bereits das gesamte Jahr 2021 (€ 43 Mrd.) und ist auch in Schlagdistanz zum Rekordjahr 2020 mit € 77 Mrd. insgesamt. Das überraschend hohe Liquiditätswachstum ist dabei größtenteils auf die Rekordzuflüsse von € 36 Mrd. allein im August 2022 zurückzuführen.

Die Barmittel der Unternehmen in der Eurozone belaufen sich derzeit auf € 3.352 Mrd. und liegen damit nahe dem Allzeithoch von € 3.369 Mrd. vom August 2022. Das Wachstum der Barmittel der Unternehmen liegt derzeit bei 5,9% gegenüber dem Vorjahr und damit unter dem langfristigen Durchschnitt von 6,9%.

„Eine Art Versicherung“

Freshfields-Partner Wessel Heukamp zu den hohen Cash-Beständen: „Die hohen Bargeldmittel der Unternehmen in Deutschland sind momentan eine Art Versicherung, um die aktuellen makroökonomischen Herausforderungen zu meistern. Sollte sich die Weltlage entspannen, dann können sie schnell für Investitionen auch im Bereich M&A eingesetzt werden.“

Freshfields-Partner Michael Josenhans wird in einer Aussendung zitiert: „Für die Unternehmen ist es anspruchsvoller geworden sich über Kredit- und Kapitalmärkte zu finanzieren. Die Kreditgeber schauen sich die finanzielle Situation genau an und entsprechende Cash-Bestände helfen bei Finanzierungszusagen.“

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