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Umweltbundesamt: Verena Ehold wird Geschäftsführerin

Verena Ehold ©Umweltbundesamt / B.Gröger

Wien. Verena Ehold (46) ist neue Geschäftsführerin im Umweltbundesamt. Sie folgt an der Spitze der 575 Beschäftigte starken Institution auf Monika Mörth. Zweiter GF ist Georg Rebernig.

An der Spitze des Umweltbundesamtes steht seit 1. Februar 2023 die Rechtswissenschaftlerin Verena Ehold, gemeinsam mit Georg Rebernig. Sie kommt aus dem Klimaministerium und löst Monika Mörth ab, die seit 2018 gemeinsam mit Rebernig die Geschäftsführung innehatte, heißt es in einer Aussendung.

Die Organisation

Das Umweltbundesamt dient – unter dem Kommando des Klima-/Umweltministeriums – als Expertinnen- und Expertenorganisation für Umweltbelange. Aktuell (Dezember 2022) sind im Unternehmen laut Website 575 Personen beschäftigt, bei einem Frauenanteil von 51%. Verträge externen internationalen Expert*innen und extern tä­tigen Projektmitarbeiter*innen seien dabei noch nicht berücksichtigt. Der Jahresumsatz 2021 der Umweltbundesamt GmbH (inkl. Basisfinanzierung des Bundes) lag bei 68 Millionen Euro, davon entfielen 57 Millionen auf nationale und 11 Millionen auf internationale Projekte.

Die Laufbahn

Vor ihrem Antritt als Umweltbundesamt Geschäftsführerin war Ehold vier Jahre als Leiterin der Abteilung Strahlenschutz im Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie verantwortlich für die Notfallplanung und Krisenkommunikation.

Davor arbeitete sie laut den Angaben acht Jahre als Juristin für Chemikaliensicherheit im Bundesministerium für Nachhaltigkeit und war als Spezialistin für die Minimierung von chemischen, biologischen, nuklearen und radiologischen Risiken im Bereich der EU Entwicklungszusammenarbeit tätig. In Luxemburg verbrachte sie vier Jahre als österreichische Sachverständige in der EU-Kommission, nachdem sie 2003 als Juristin der Abteilung Strahlenschutz begonnen hatte.

Das Statement

„Der Klimawandel ist das größte und realste Risiko für unsere Zukunft auf diesem Planeten. Es war für mich daher das einzig Richtige, jetzt meine Zeit und meine Fähigkeiten einzusetzen, um gemeinsam mit den hochqualifizierten Expert*innen des Umweltbundesamtes für einen wirksamen Klimaschutz einzusetzen“, wird Ehold zitiert: „Unsere Welt braucht dringend eine Kurskorrektur – Umwelt- und Klimaziele liegen seit langem auf dem Tisch. Damit wir sie effektiv erreichen, brauchen wir ein gezieltes Umwelt-Controlling. Das ist eine Stärke des Umweltbundesamts – wie ein vorausschauender Navigator liefern wir Informationen, machen auf Chancen und Gefahren aufmerksam und zeigen, wie wir als Gesellschaft wirksam gegensteuern können.“

Neben Umwelt, Klima und Nachhaltigkeit liegen Ehold die Themen Gender Mainstreaming, interkultureller Dialog und Digitalisierung am Herzen: „Durch das regelmäßige Monitoring von Umweltdaten werden Veränderungen in der Umwelt sichtbar und die Ergebnisse mit etablierten Standards und Vorschriften vergleichbar. Noch sind wir nicht soweit, aber big ‚environmental‘ data könnte in der Zukunft eine Reihe von Bereichen in einer derartig umfassenden Analyse vereinen: eine Methode, die Luft, Wasser und Boden sowie die bebaute Umwelt und sozioökonomische Daten untersucht. Sie könnte in ein paar Jahren ein wichtiges Instrument sein, um effektiv dazu beizutragen, die Ziele des EU Green Deals mittels effizienterem Umweltcontrolling zu erreichen.“

„Monika Mörth stand für Transformation und Mut“, so Ehold über ihre Vorgängerin. „Sie hat Veränderungen mutig angestoßen und umgesetzt und war bereit, sich auf Unbekanntes einzulassen und Risiken einzugehen.“

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