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„Immobilien-Transaktionen halten derzeit Winterschlaf“

Marius Richter ©PwC Österreich

Wien. Die Immobilienmärkte spüren Zinsen & Co: Verkäufer brauchen jetzt mehr Hilfe, ihre Objekte „klimafit und transaktionsfit“ zu machen, sagt Marius Richter, neuer Real Estate Leader bei PwC Österreich, im Interview.

Extrajournal.Net: Sie haben Anfang 2023 die Position Territory Lead Immobilien von Peter Fischer übernommen. Welche Aufgaben gehören dazu, welche Bereiche aus den großen Hauptsparten Prüfung, Beratung, Recht fallen in Ihr Arbeitsgebiet?

Marius Richter: In meiner Funktion als Real Estate Leader Österreich bin ich für die inhaltliche Ausrichtung und die Leitung unserer Real Estate Plattform zuständig. Diese besteht aus auf die Branche spezialisierten Immobilienrechtsanwälten, Steuerberatern, Wirtschaftsprüfern und Unternehmensberatern. Mein persönlicher Fokus liegt auf prüferischen Tätigkeiten, einerseits der Jahres- und Konzernabschlussprüfung von Immobilienbestandshaltern und Entwicklern als auch auf Zusicherungsleistungen im Rahmen von Immobilientransaktionen sowie in der Due Diligence Beratung im Rahmen von An- und Verkäufen von Immobilienunternehmen.

„Vorstellungen der Käufer und Verkäufer divergieren“

Sie treten Ihr Amt in einer Wendezeit an – die Inflation ist hoch, die Zinsen steigen. Welchen Effekt hat das aus Ihrer Sicht auf die Immobilienmärkte in Österreich?

Marius Richter: Die Transaktionen haben bereits im vierten Quartal deutlich abgenommen und aktuell hält der Transaktionsmarkt noch Winterschlaf bis sich voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte die aktuell divergierenden Vorstellungen der Käufer und Verkäufer angleichen werden und wir wieder ein klareres Bild auf die tatsächlichen Preisauswirkungen sehen werden. Fix ist jedoch, dass Alternativanlagen wieder interessanter geworden sind und teilweise höhere Renditen abwerfen.

Wie ist die Arbeit der Immobilienprofis bei PwC durch Zinsanstieg & Co tangiert? Ändern sich die Bedürfnisse der Klienten, werden neue Beratungsgebiete wichtig?

Marius Richter: Als Immobilienberater der sich nicht nur auf einen Bereich, z.B. das Transaktionsgeschäft spezialisiert hat, sehen wir keinen Einbruch in der Nachfrage nach unseren Leistungen, sondern eher eine Verschiebung innerhalb unseres Leistungsportfolios. Durch die aktuelle Lage am Transaktionsmarkt und Kapitalmarkt müssen sich die Unternehmen wieder deutlich stärker auf die Immobilie selbst konzentrieren und an den Objekten arbeiten, um diese einerseits klimafit als auch transaktionsfit zu machen.

Dadurch sehen wir aktuell insbesondere in der ESG Beratung als auch im PMO (Project Management Office) sowie in der Digitalisierung der Assetmanagement- und Portfoliomanagementdaten eine deutlich erhöhte Nachfrage. Die klassische Steuerberatung als auch die Wirtschaftsprüfung ist nach wie vor sehr konstant und wenig betroffen.

Im Interview

Marius Richter ist Partner und Real Estate Leader bei PwC Österreich.

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