Bildung & Business. Laut Statistik Austria hatten die Kontaktbeschränkungen der Corona-Pandemie heftige Auswirkungen auf die betrieblichen Weiterbildungsaktivitäten.
Konkret bedeutet das in Zahlen: 79,3 % der Unternehmen mit zehn oder mehr Beschäftigten waren laut Statistik Austria im Jahr 2020 weiterbildungsaktiv. Im Vergleich zum Jahr 2015 (88,1 %) bedeutet das einen Rückgang um 9 Prozentpunkte, womit Corona die betriebliche Weiterbildung in Österreich stärker getroffen hat als im EU-Durchschnitt (-3 Prozentpunkte).
Von 69,5 % der Unternehmen wurden Weiterbildungskurse angeboten. Dies bedeutet gegenüber 2015 einen Rückgang um rund 12 Prozentpunkte. Vor allem Kleinunternehmen (10 bis 49 Beschäftigte) haben ihr Weiterbildungsangebot deutlich zurückgefahren (2010: 68,8 %, 2015: 88,6 %; 2020: 65,6 %).
Deutlich niedriger als im Jahr 2015
Rund jeder dritte Beschäftigte (34,9 %) in Österreich hat im Corona-Jahr 2020 an betrieblichen Weiterbildungskursen teilgenommen. Die Kursteilnahmequote lag damit deutlich niedriger als im Jahr 2015 (45,4 %). Im Hinblick auf die Unternehmensgröße reduzierte sich die Teilnahmequote am deutlichsten bei Großunternehmen (250 und mehr Beschäftigte): Hier gab es einen Rückgang von 54,9 % (2015) auf 40,9 % im Jahr 2020. Mit diesem Wert lagen die Großunternehmen aber laut Statistik Austria noch immer über den entsprechenden Teilnahmequoten in den Klein- und Mittelbetrieben (27,9 % bzw. 35,5 %).
Andere Formen betrieblicher Weiterbildung, etwa die Teilnahme an Tagungen, Konferenzen, Schulungen am Arbeitsplatz sowie E-Learning wurden 2020 von rund zwei Drittel aller Unternehmen in Österreich (68,6 %) durchgeführt. 2015 hatten noch 79,5 % aller Unternehmen zumindest eine dieser Weiterbildungsformen durchgeführt, heißt es. Insbesondere die Teilnahme an Tagungen und Konferenzen ging 2020 deutlich zurück: Weniger als die Hälfte der Unternehmen (41,5 %) entsandten ihre Beschäftigten auf diese Weiterbildungsveranstaltungen, 2015 waren es 65,4 %.