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Bildung & Uni

Es wird „heiß in der Höh“ durch Klimawandel, so Uni Graz

Uni Graz Hauptgebäude ©Uni Graz / cp-pictures

Mehr Tempo. In der „Wetterschicht“ – bis etwa 20 km über der Erdoberfläche – erwärmt sich die Atmosphäre schneller als bisher vermutet, so eine Studie der Uni Graz.

In der Wetterschicht, bis etwa zwanzig Kilometer über der Erdoberfläche, wird die Atmosphäre zunehmend wärmer. Und das schneller als bislang vermutet, so eine Aussendung der Klimaforscher der Uni Graz: Hochaufgelöste Satellitendaten zeigen demnach, dass die Temperatur in diesem Bereich in den letzten zwei Jahrzehnten besonders stark gestiegen ist.

Nochmals gemessen, Neues entdeckt

„Bisherige Messungen konnten wichtige Details der Veränderungen nicht auflösen. Dadurch wurde die Erwärmung unterschätzt“, so Florian Ladstädter vom Wegener Center der Universität Graz, Erstautor der Studie, die im Fachjournal Scientific Reports erschienen ist. (Florian Ladstädter, Andrea K. Steiner, and Hans Gleisner: „Resolving the 21st century temperature trends of the upper troposphere–lower stratosphere with satellite observations“.) Saisonale und regionale Unterschiede in der Temperaturentwicklung deuten laut den Angaben darauf hin, dass sich auch die globale Zirkulation verändern könnte.

Die untersten Schichten der Atmosphäre – die Troposphäre und die Stratosphäre – sind wichtige Teile des Klimasystems und haben aufgrund globaler Zirkulationsmuster großen Einfluss auf das Wettergeschehen unseres Planeten. „In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich die obere Troposphäre in den Tropen und den mittleren südlichen Breiten um ein Grad Celsius erwärmt, und damit mehr als doppelt so stark wie die Erdoberfläche. Der Temperaturanstieg reicht hinauf bis in die unteren Schichten der Stratosphäre“, so Ladstädter. Die Feinstruktur dieser Veränderungen lasse zudem vermuten, dass sich großräumige Zirkulationsmuster ändern könnten, mit weitreichenden Folgen für das globale Klima.

„Die hochauflösenden aktuellen Satellitenmessungen eröffnen uns detaillierte Einblicke in die Atmosphäre und ermöglichen ein besseres Klima-Monitoring“, unterstreicht Andrea Steiner, Leiterin des Wegener Center der Uni Graz und Ko-Autorin der Publikation, die in Zusammenarbeit mit dem Dänischen Meteorologischen Institut entstanden ist.

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