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Business, Motor

Der Automarkt steht weiter auf der Bremse

©ejn

Erholung nur schleppend. Der Neuwagenmarkt in der EU erholt sich zwar weiter, bleibt aber deutlich unter dem Vorkrisenniveau. Das Wachstum der Stromer lässt nach, so eine EY-Studie.

Konkret stieg die Zahl der Pkw-Neuzulassungen in der EU laut Branchenverband ACEA gegenüber Februar 2022 um zwölf Prozent, in Österreich ging es um elf Prozent aufwärts. Im Vergleich zu Februar 2020, also bevor die Pandemie zu massiven Absatzrückgängen führte, ergibt sich für die EU aber ein Rückgang um 22 Prozent, in Österreich liegt der Absatz 24 Prozent niedriger als vor der Krise. In 22 der 27 EU-Mitgliedsländer lag der Absatz im Februar unter dem Niveau von Februar 2019.

Axel Preiss ©EY Österreich / Stefan Seelig

„Die Erholung kommt langsam voran“, so Axel Preiss, Leiter Advanced Manufacturing & Mobility bei EY: „Allerdings sind wir immer noch weit entfernt vom Vor-Corona-Niveau.“ Grundsätzlich verbessern sich Rahmenbedingungen für die Autoindustrie, so Preiss. Die Engpass-Probleme bei Vorprodukten und Halbleitern bestehen zwar noch, aber die Liefersituation sei deutlich besser als vor einem Jahr und werde sich im weiteren Jahresverlauf voraussichtlich weiter entspannen. „Zu einer tiefen Rezession scheint es zudem nicht zu kommen, eine akute Energiekrise ist offenbar vorläufig abgewendet und die Spritpreise sinken wieder. Die Ausgangslage ist also besser als im Vorjahr“, so Preiss.

Allerdings gebe es weiterhin erhebliche Risiken und Probleme, vor allem den Krieg in der Ukraine, die Spannungen zwischen den USA und China und die hohe Inflation. Auch die sehr hohen Neuwagenpreise dämpfen den Absatz. Solange die Autohersteller über ein komfortables Auftragspolster verfügen, werden sie versuchen, die Preise hoch zu halten, heißt es. „Sinkende Auftragseingänge könnten allerdings im weiteren Jahresverlauf bei einigen Herstellern dafür sorgen, dass Rabattaktionen wieder eine größere Rolle spielen“, so Preiss.

Wachstum bei elektrifizierten Neuwagen lässt nach

Im Februar legten die Neuzulassungen reiner Elektroautos (BEV) in der EU insgesamt um 39,6 Prozent zu, und damit etwa dreimal so stark wie der Gesamtmarkt. In Österreich wurde sogar ein Wachstum von 61 Prozent registriert. Der Marktanteil reiner Elektroautos stieg EU-weit im Vergleich zu Februar 2022 von 9,7 Prozent auf 12,1 Prozent, in Österreich von 13,1 auf 19,1 Prozent.

„Die Nachfrage nach Elektroautos ist immer noch größer als das Angebot, wobei staatliche Subventionen weiterhin eine große Rolle spielen“, betont Preiss: „Allerdings sehen wir, dass sich das Wachstum im Vergleich zu früheren Boomzeiten etwas abschwächt. Im weiteren Jahresverlauf wird der Absatz von Elektroautos zwar weiter steigen – ganz große Sprünge sind aber nicht zu erwarten.“ Die höchsten Marktanteile wurden auch im Februar wieder in den skandinavischen Ländern registriert: In Schweden lag der BEV-Marktanteil bei 33 Prozent, in Finnland bei 30 Prozent und in Dänemark bei 27 Prozent. Österreich reiht sich mit einem Marktanteil von 19 Prozent unter den Top 5 in Europa ein.

Deutlich seltener werden Elektroautos in Ost- und Südeuropa gekauft. Eine sehr wichtige Rolle spielen nach wie vor staatliche Förderprogramme, so EY. Ohne die hat es der Elektroantrieb sehr schwer, wie auch die aktuellen Neuzulassungszahlen zeigen: Die Länder, die keine Kaufprämien bieten, weisen die geringsten Elektro-Marktanteile auf.

Plugin-in-Hybride kräftig abgebremst

Besonders schwer haben es derzeit Plug-in-Hybride. Die Neuzulassungen dieser Antriebsart sanken im Februar EU-weit gegenüber dem Vorjahresmonat um sieben Prozent, insgesamt sieben Länder verzeichneten sinkende Neuzulassungszahlen von Plug-in-Hybriden. Der Marktanteil dieser Antriebsform sank EU-weit von 8,6 Prozent auf 7,2 Prozent. In Summe haben die beiden elektrischen Antriebsformen (PHEV) Plug-In-Hybride und BEV (Elektro) im Februar um 17,5 Prozent zugelegt und somit nur etwas stärker als der Gesamtmarkt. Der gemeinsame Marktanteil elektrifizierter Neuwagen stieg daher nur leicht: von 18,3 Prozent auf 19,3 Prozent, so die Studie.

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