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Bildung & Uni, Business, Finanz, Recht, Steuer

Österreich braucht Debt-Equity-Swaps für Sanierungen

Julian Schnur ©Uni Graz / Tzivanopoulos

Tausche Kredit gegen Kapital. Die Zahl der Insolvenzen steigt: Laut Uni Graz könnte die Einführung von Debt-Equity-Swap-Instrumenten dazu beitragen, dass mehr Firmen erhalten bleiben.

Mehr heimische Betriebe als vor der Pandemie könnten heuer in die Insolvenz schlittern, heißt es: Ein Instrument, das schon in Deutschland eingesetzt wird, könnte in Österreich vor allem als Gesellschaften organisierte Unternehmen retten. Rechtswissenschaftler Julian Schnur (Institut für Zivilverfahrensrecht und Insolvenzrecht der Universität Graz) sieht sich in einer Aussendung der Uni die gesetzlichen Voraussetzungen für eine Umsetzung hierzulande an.

Ein Drittel kommt durch

Von jährlich etwa 3.000 Insolvenzverfahren in Österreich endet rund ein Drittel mit einem abgeschlossenen Sanierungsplan. „Diese Anzahl könnte man weiter steigern – mit Hilfe des sogenannten Debt-Equity-Swap-Instruments, das unter anderem im anglo-amerikanischen Raum und in Deutschland angewandt wird“, so Schnur: Für diese Form des Schuldenhandels bräuchte es eine gesetzliche Anpassung, die der Rechtswissenschaftler untersucht.

Schnur beschreibt den Nutzen: „Vor allem bei Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung großer Unternehmen, die als Gesellschaften organisiert sind, wäre das Procedere eine Alternative zum gegenwärtigen Sanierungsverfahren.“ Gläubiger*innen tauschen dabei ihre finanziellen Forderungen in Geschäftsanteile oder Aktien ein und würden so zu Gesellschafter*innen. Sie hätten dann den Vorteil, Ansprüche höher als bisher abgegolten zu bekommen. Doch das Verfahren hat auch einen Haken, so Schnur: „Es besteht ein größeres Risiko, sollte erneut die Pleite drohen.“

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