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Business, Recht

Wiener gründen öfter – und schließen öfter

Justizzentrum Wien-Mitte / Handelsgericht ©ejn

Unternehmensgründungen. Die Stadt Wien verzeichnete 2022 erneut die meisten Neugründungen in Österreich. Doch die Lebensdauer der jungen Unternehmen ist im Durchschnitt geringer als anderswo.

Konkret wurden in Wien im vergangenen Jahr 9.051 Unternehmen gegründet, so die Wirtschaftskammer Wien. „Der Wirtschaftsstandort Wien hat die Folgen der Pandemie überdurchschnittlich gut bewältigt. Die Zahl der neu gegründeten Unternehmen in Wien hat im Vorjahr, einmal mehr, die 9.000er-Marke übersprungen. Damit bewegen wir uns schon fast auf dem Niveau vor der Pandemie“, so Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien.

Zum Vergleich: Vor Corona im Jahr 2019 waren es 9.131 Neugründungen, 2021 waren es 9.034. In Summe entfallen demnach fast ein Viertel aller Gründungen in Österreich auf Wien (23 Prozent), so die Wirtschaftskammer.

Kürzere Lebensdauer

„Was uns ein wenig nachdenklich gestimmt hat, ist die Überlebensdauer der neuen Unternehmen, die leider in Wien unterdurchschnittlich ist“, so Ruck. Österreichweit sind demnach nach drei Jahren noch 78 Prozent der neugegründeten Unternehmen am Markt, in Wien sind es nur 73 Prozent.

Wien hat nicht nur die meisten Gründer in Österreich, sondern auch die jüngsten: „Das Durchschnittsalter der Wiener Gründerinnen und Gründer ist in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken und liegt aktuell bei 36 Jahren – österreichweit bei 38 Jahren“, so Clemens Schmidgruber, neuer Vorstandsvorsitzender der Jungen Wirtschaft Wien. Mit rund der Hälfte von österreichweit 3.300 bestehenden Start-ups hat Wien auch hier die Nase deutlich vorn.

Die meisten Unternehmen wurden laut Wirtschaftskammer Wien im vergangenen Jahr mit einem Anteil von 38 Prozent in der Sparte Gewerbe und Handwerk gegründet, auf die Sparte Information und Consulting entfielen 25 Prozent und auf den Handel 22 Prozent. Rund 46 Prozent der Gründer haben einen migrantischen Hintergrund. Die drei stärksten Länder sind dabei Rumänien, Deutschland und Ungarn, heißt es.

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