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Business, Recht, Steuer, Tools

Cyber-Angriffe werden eher gefährlicher als häufiger

Karin Mair ©Deloitte / feelimage

Studie. Cyber-Angriffe gewinnen an Professionalität, warnt Deloitte: Vor allem bei Detektion und Business Continuity Management bestehe Aufholbedarf für die Opfer – also die Unternehmen.

Jährlich erhebt das Beratungsunternehmen Deloitte gemeinsam mit dem Forschungsinstitut SORA den Status quo heimischer Betriebe zum Thema Cyber-Sicherheit. Für den vierten „Cyber Security Report“ wurden dieses Jahr 350 Mittel- und Großunternehmen in Österreich telefonisch befragt. Das Ergebnis der Studie: Die Anzahl der Cyber-Angriffe hält sich im Vergleich zum Vorjahr auf annähernd gleichem Niveau, gleichzeitig falle es den Unternehmen aber immer schwerer, die Attacken abzuwehren.

„Bei der Analyse der repräsentativen Umfrageergebnisse wird deutlich, dass sich Betriebe mit einer zunehmenden Professionalität der Angreifer auseinandersetzen müssen. Im Vergleich zum Vorjahr konnten um rund die Hälfte weniger Attacken durch technische Infrastrukturmaßnahmen verhindert und um knapp ein Drittel weniger Daten nach einem Angriff wiederhergestellt werden. Das sind alarmierende Zahlen – solche Sprünge erlebt man als Marktforscher nicht jeden Tag“, so Christoph Hofinger, Geschäftsführer von SORA.

Fokus liegt auf Prävention

Um sich vor der zunehmenden Bedrohungslage zu schützen, setzen die Unternehmen überwiegend auf Prävention:

  • 20% der befragten Unternehmen wollen sich künftig auf die Filterung des Datenverkehrs mit Antivirus-Software und Firewalls fokussieren.
  • 19% reagieren mir regelmäßigen Awareness-Schulungen der Mitarbeiter.
  • 17% planen Kontrollen der Systeme durch interne IT-Abteilungen oder externe Anbieter.
  • 11% der Befragten wollen ihre Systeme updaten oder verbessern.
  • 5% planen die Zugriffsrechte für die Benutzer einzugrenzen.

„Die Unternehmen verfolgen nach wie vor eine Cyber-Security-Strategie, die auf Prävention basiert. Angesichts der steigenden Professionalität der Angriffe sind klare Pläne, wie im Fall des Falles zu reagieren ist, erforderlich. Regelmäßige Tests und Evaluierungen dieser Pläne sind das Um und Auf“, so Georg Schwondra, Partner Cyber Risk bei Deloitte Österreich.

Personalmangel wird zum Problem

Zusätzlich zur Notwendigkeit der Entwicklung entsprechender Sicherheitsstrategien, sehen sich 38% der Unternehmen auch mit Personalmangel konfrontiert. „Das Fehlen der Talente hat massive Auswirkungen auf die Cyber Security der Unternehmen. Eine sichere IT-Landschaft kann nur durch ausreichende, qualifizierte Personalressourcen gewährleistet werden. Trotz zahlreicher Herausforderungen sollten die Betriebe die Entwicklung einer nachhaltigen Personalstrategie unbedingt priorisieren. Nur so sind sie auch für die Zukunft gerüstet“, so Karin Mair, Managing Partnerin Risk Advisory und Financial Advisory bei Deloitte Österreich.

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