Studie. Laut einer Studie von PwC berichten 9 von 10 Unternehmen weltweit, dass sie in den letzten zwei Jahren mindestens eine größere Krise erlebt haben – Corona nicht mitgezählt.
Für die aktuelle Studie „Global Crisis and Resilience Survey 2023“ hat das Beratungsunternehmen PwC weltweit 1.812 Führungskräfte befragt. Die Ergebnisse:
- 91 Prozent der Unternehmen berichten, dass sie in den letzten zwei Jahren mindestens eine Krise abseits der Pandemie erlebt haben.
- Der Durchschnitt lag laut Bericht bei dreieinhalb Krisen bzw. Disruptionen pro Unternehmen.
- Drei Viertel (76 %) gaben an, dass die schwerwiegendste Störung „mittlere“ bis „starke“ Auswirkungen auf den Betrieb hatte, kritische Geschäftsprozesse und Dienstleistungen beeinträchtigte und zu finanziellen und Reputationsproblemen führte.
Zu den fünf häufigsten Krisensituationen gehörten laut Bericht:
- Die globale Covid-19-Pandemie,
- Mitarbeiterbindung und -rekrutierung,
- Lieferkettenprobleme,
- technologische Disruptionen oder Ausfälle sowie
- Cyberangriffe.
Abgesehen von der Pandemie hatten laut PwC die Unterbrechungen der Lieferketten die größten finanziellen oder sonstigen Auswirkungen auf Unternehmen. „In einem sich schnell verändernden Umfeld von heute sind Unternehmen mit einem noch nie dagewesenen Ausmaß an Krisen und Unsicherheit konfrontiert. Vor diesem Hintergrund ist Resilienz zu einer der wichtigsten strategischen Prioritäten in der Unternehmenswelt geworden”, so Christian Kurz, Forensic Technology Solutions Lead bei PwC Österreich.
80 Prozent investieren in Mitarbeiter
80 Prozent der Unternehmen nannten Investitionen in das Wohlbefinden der Mitarbeitenden als die wichtigste Maßnahme, die sie in der jüngsten Vergangenheit ergriffen hatten. Diese Konzentration auf das Wohlbefinden hat nicht nachgelassen: So planen 31 Prozent der Unternehmen laut Umfrage weitere Investitionen in die persönliche und emotionale Resilienz ihrer Belegschaft.
„Die Fähigkeit, sich anzupassen und auf Störungen zu reagieren, ist von entscheidender Bedeutung, um das bei den Stakeholdern aufgebaute Vertrauen zu erhalten und den Unternehmenswert und die Reputation zu schützen – und das in einer Zeit, in der die Erwartungen an Unternehmen noch nie so hoch waren. Um eine vertrauenswürdige und agile Organisation aufzubauen, ist es wichtig, dass Führungskräfte in den Resilienzaufbau, auch ihrer Mitarbeitenden, investieren und sich auf einen integrierten Ansatz konzentrieren, der durch Technologie unterstützt wird, um einen Rundumblick auf ihre Risikolandschaft zu erhalten”, so Kurz.