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Bildung & Uni, Business, Tools, Veranstaltung

Standards für Bildverarbeitung: Gipfeltreffen am AIT

©ejn

Wien. Das Austrian Institute of Technology (AIT) war Gastgeber des International Vision Standards Meeting, das Normen für Kameras & IT setzt.

Rund 100 Bildverarbeitunsexpert*innen aus aller Welt haben sich laut den Angaben von 17. bis 20. April 2023 am AIT Austrian Institute of Technology zum International Vision Standards Meeting (IVSM) versammelt, um die unterschiedlichen Standards in der Bildverarbeitungsindustrie weiterzuentwickeln und so die weltweite Interoperabilität von Kameras, Systemen und Softwareapplikationen zu fördern. Ausrichtender Verband war die European Machine Vision Association (EMVA). Gastgeber der Veranstaltung war das AIT, das Mitglied der EMVA ist.

Ein milliardenschwerer Markt

Allein in Europa und Nordamerika hat die Vision-Tech-Branche im Jahr 2022 rund 3,8 Milliarden Euro bzw. 3,1 Milliarden US-Dollar umgesetzt, heißt es dazu: „Die Standards, die hier auf dem IVSM bearbeitet werden, bilden die Grundlage dafür. Sie schaffen die Kompatibilität zwischen den Produkten. Der technische Wert, der auf dem IVSM für die gesamte Branche geschaffen wird, kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden“, so EMVA-Standardisierungsmanager Werner Feith.

Beim IVSM waren demnach Vertreter*innen aus den Standards GeniCam, CoaXPress, GigEVision, Camera Link HS, OOCI, OPC UA, USB3 Vision und EMVA 1288. Jede Bildverarbeitungsnorm hat eine eigene Arbeitsgruppe. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse mit Ausblick und strategischen Empfehlungen für die Weiterentwicklung der Normen geben die Expert*innen der Arbeitsgruppen im gemeinsamen Future Standards Forum (FSF), quasi der Generalversammlung des Treffens.

Ein „Plugfest“ als Praxistest

Highlight bei jedem Treffen sei das sogenannte Plugfest, bei dem die Expert*innen die Standards anwenden und eine breite Palette von zum Teil neuen Produkten miteinander verbinden. Die Produkte durchlaufen dabei ein Validierungsverfahren. Getestet werden ihre Kompatibilität, Funktionalität und technische Leistungsfähigkeit.

Grundsätzlich rücken die Standards enger zusammen, heißt es: “GenICam ist die Basis für den Plug&Play-Betrieb von Kameras und Geräten in der industriellen Bildverarbeitung. Alle auf dem IVSM vertretenen Hardwareschnittstellen-Standards bauen auf diesem Standard auf. Zwischen GenICam und EMVA1288 wurde hier in Wien in einem gemeinsamen Arbeitstreffen beider Standards-Komitees eine enge Zusammenarbeit vereinbart“, so der stellvertretende Vorsitzende des GenICam Standards Christoph Zierl (MVTec Software GmbH).

Zum ersten Mal wurde diesmal das Plugfest für die Fachwelt außerhalb der in den Standards-Arbeitsgruppen engagierten Unternehmen und Institutionen geöffnet. Denn Unternehmen, Wissenschaft und die Arbeitsgruppen sollen stärker vernetzt und aktuelle Fragestellungen gleich vor Ort diskutiert werden, lautet die Hoffnung.

AIT will sich stärker in Stellung bringen

Markus Clabian, Leiter der Forschungsgruppe High-Performance Vision Systems am Center for Vision, Automation & Control (VAC): „Für uns war es eine strategische Entscheidung, das IVSM ans AIT zu holen. Zum einen haben wir am AIT Center for Vision, Automation & Control (VAC) tiefe Expertise im Bereich der Bildverarbeitung. Wir möchten unsere Themenführerschaft weiter ausbauen und konnten mit dem Event die Sichtbarkeit des AIT und unserer neuesten Technologien in der Fachcommunity deutlich erhöhen. Zum anderen konnten wir im Rahmen von organisierten Touren durch verschiedene AIT Labs beispielhaft innovative Anwendungen zeigen, die ja alle die Standards als Grundlage nutzen.“

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