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Business, Personalia, Steuer

Internationale Tätigkeit als Motivation für das Team

Regina Karner ©EY Österreich / Point of View

Wien. Laut einer aktuellen Studie von EY sehen 93 Prozent der Arbeitnehmer eine internationale Tätigkeit als „nachhaltig prägend“ an. 47 % der Unternehmen bieten die Möglichkeit.

Die Prioritäten vieler Nachwuchskräfte haben sich laut einer aktuellen Studie des Beratungsunternehmens EY in den letzten Jahren verändert: Sie legen demnach mehr Wert auf flexible Arbeit und richten ihre Karriere nach eigenen Vorstellungen aus. 93 Prozent der Befragten gaben an, dass das Arbeiten in einem internationalen Umfeld sich nachhaltig auf ihr Leben auswirkt:

Die dadurch gewonnenen Erfahrungen sehen sie demnach als größten Pluspunkt an, gefolgt von der Karriereentwicklung und dem „Aneignen einer globalen Denkweise“. 90 Prozent der befragten Arbeitnehmer würden laut Studie eine kurzfristige Entsendung akzeptieren, ohne dabei ihre Familie umzusiedeln, während 88 Prozent unter den richtigen Umständen auch offen für längere Aufenthalte sind.

„Eine gut umgesetzte, zielgerichtete Richtlinie zum internationalen Personaleinsatz kann die Talentstrategie eines Unternehmens entscheidend verändern, indem sie die Mitarbeiterbindung unterstützt, die Integration fördert und Mitarbeitenden die Möglichkeit bietet, sich innerhalb des Unternehmens weiterzuentwickeln. Die Nachfrage nach flexiblen und hybriden Arbeitsformen steigt weiter, daher werden Unternehmen mit entsprechenden Angeboten im Rennen um Talente am besten aufgestellt sein“, so Regina Karner, Partnerin und Leiterin des Bereichs People Advisory Services bei EY Österreich.

Internationaler Personaleinsatz gegen Fachkräftemangel

Laut EY geben 88 Prozent der Personalverantwortlichen an, dass sie eine Tätigkeit in einem anderen Land als eine Maßnahme ansehen, um dem globalen Talente-Mangel entgegenzuwirken. 90 Prozent planen, den derzeit angebotenen Grad der internationalen Tätigkeit im Unternehmen in den nächsten drei Jahren beizubehalten oder zu erhöhen.

Sechs von zehn (61 %) geben an, dass dies Entwicklungs- und Nachfolgechancen für unterrepräsentierte Gruppen bietet. Während drei von vier Arbeitgebern (74 %) internationalen Personaleinsatz als entscheidend für die Geschäftskontinuität ansehen, gibt weniger als die Hälfte (47 %) an, dass sie über eine weltweit einheitliche Richtlinie zum internationalen Personaleinsatz verfügen, die auch Optionen zu hybridem Arbeiten, zum Standortwechsel oder zu zeitlich begrenzten Projekten in einem anderen Land berücksichtigt.

Unternehmen sehen sich mit Risiken konfrontiert

92 Prozent der Personalverantwortlichen sind zwar der Meinung, dass die Ausrichtung der Strategie zum internationalem Personaleinsatz an den Unternehmenszielen dazu beiträgt, Talente zu gewinnen und zu halten, aber die meisten Befragten sind nicht unbedingt der Meinung, dass ihre Unternehmen für den Umgang mit Risiken gerüstet sind:

  • Am häufigsten werden Cyber-Risiken genannt (83 %),
  • gefolgt von den schwindenden Kontrollmöglichkeiten durch das Management (79 %),
  • dem Datenschutz (78 %)
  • sowie der Möglichkeit, Mitarbeiter bei ihrer Rückkehr in eine neue Position zu vermitteln (78 %).

„Die Komplexität und die Risiken internationaler Personaleinsätze zu kennen, ist von entscheidender Bedeutung. Es sind steuerliche, sozialversicherungsrechtliche und fremdenrechtliche Regelungen in den betroffenen Ländern einzuhalten, jeder einzelne Mitarbeitereinsatz ist anders zu beurteilen. Vermehrt sorgen sich die Unternehmen aber nicht nur diese Compliance-Themen, sondern auch darum, dass die Erfahrung der Mitarbeitenden positiv ist und der internationale Personaleinsatz die Mitarbeiterbindung stärkt“, so Karner.

67 Prozent der befragten Unternehmen gehen davon aus, dass sie ihre Investitionen in die Technologie zur Organisation der internationalen Personaleinsätze und Digitalisierung in den nächsten fünf Jahren erhöhen werden, während 92 Prozent der Befragten der Meinung sind, dass die Digitalisierung der Prozesse für zahlreiche Aufgaben und Arbeitsabläufe von Vorteil ist. Im Durchschnitt geben nur 35 Prozent der Befragten an, dass ihr Unternehmen die wichtigsten Prozesse digitalisiert hat.

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