Verfassung & Recht. Wie schützen Österreich und Italien ihre Minderheiten? Ein Fachbuch betrachtet die verfassungs-, EU- und völkerrechtliche Situation, die international durchaus als beispielgebend gilt.
Die rechtsvergleichende Untersuchung „Minderheitenrecht in Österreich und in Italien“ wird im Herbstprogramm (Sept. 2023) erscheinen und berücksichtigt u.a. die Südtirol-Autonomie, heißt es bei Verlag Facultas.
Die Monographie beinhalte eine umfassende rechtsvergleichende Untersuchung der Minderheitenschutzregelungen in Österreich und Italien aus verfassungsrechtlicher, EU-rechtlicher und völkerrechtlicher Perspektive. Dabei werde auch geprüft, inwieweit dieser Vergleich die Bestimmung genereller Schutzstandards im Minderheitenrecht erlaubt.
Positive Beispiele
Grundsätzlich ist die Situation positiv einzuschätzen, heißt es weiter: Die beiden Nachbarstaaten Österreich und Italien zählen international zu den Staaten mit den fortschrittlichsten Minderheitenschutzregelungen. Beide Staaten haben zudem maßgebliche Beiträge zur Entwicklung des internationalen Minderheitenrechts erbracht. In internationalen Gremien setzen sie sich regelmäßig für die Fortentwicklung minderheitenrechtlicher Standards ein. Die Ausgestaltung der jeweiligen minderheitenrechtlichen Regelungen sei unterschiedlich, wobei es aber auch zahlreiche wechselseitige Einflüsse gebe.
Der Autor
Peter Hilpold ist Professor für Völkerrecht, Europarecht und Vergleichendes Öffentliches Recht an der Uni Innsbruck, Fachautor, Mitherausgeber juristischer Fachzeitschriften u.a.