Anlagen & Behörden. Eine neue WIFI-Ausbildung soll Unternehmen helfen, bei den Behörden grünes Licht für Anlagen in Gastronomie-, Produktions- oder Industriebetrieben zu erhalten.
Ob Gastronomie-, Produktions- oder Industriebetrieb, Freizeitstätte oder Hotel: Sie alle durchlaufen ein strenges, behördliches Genehmigungsverfahren, um eine Betriebsanlagen-Genehmigung zu erhalten. Denn was bei Gasherden, Elektrik, Lüftungen, Klimaanlagen, Schiebetüren, Fluchtweg und vielem mehr erlaubt ist und wie es technisch umzusetzen ist, unterliegt strengen gesetzlichen Auflagen und Normen und ist von der Betriebsanlagenbehörde zu genehmigen.
Erstmals biete das WIFI Wien nun eine Ausbildung, um die Grundlagen des gewerberechtlichen Betriebsanlagenmanagements zu erlernen und in einem Vertiefungsmodul zu professionalisieren. Ermöglicht werde dieser Kurs, der gerade das erste Mal gestartet ist, durch eine Kooperation der Wirtschaftskammer Wien mit der Stadt Wien und dem Arbeitsinspektorat. „In der Zukunftsvereinbarung der Wirtschaftskammer Wien und der Stadt Wien haben wir gemeinsam festgehalten, die Aus- und Weiterbildung der in Betriebsanlagenverfahren tätigen Mitarbeiter voranzutreiben, um die erforderliche Qualität der Verfahren zu optimieren“, so Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien.
Der neue Kurs
Der Kurs „Grundlagen des gewerberechtlichen Betriebsanlagenmanagements“ richte sich an Praktiker, die mit Betriebsanlagen zu tun haben oder sich in diesem Bereich spezialisieren wollen, beispielsweise Unternehmensberater, Ziviltechniker, technische Zeichner, Baumeister, Architekten, Facility Manager, Lüftungs- und Klimatechniker, Personen aus der Immobilienwirtschaft und Betriebsanlagenverantwortliche in Unternehmen.
Kursinhalte sind die rechtlichen Grundlagen und technischen Normen des gewerberechtlichen Betriebsanlagenmanagements, darunter
- Ablauf des Genehmigungsverfahrens
- technische Grundlagen für Notausgänge, Lüftung und Brandschutz
- Arbeitnehmerschutz
- Elektro- und Gastechnik
Gelernt wird im Selbststudium, den Starttermin können die Teilnehmenden laut den Angaben selbst wählen. Für den Herbst ist laut WIFI ein Vertiefungsmodul geplant, das in Präsenz stattfindet und Beispiele aus der Praxis sowie die Diskussion mit Behördenvertretern und WK Wien-Experten bieten soll.