Finanzrecht. Algorithmische System durchdringen die Wirtschaft. Im Gegensatz zu anderen Bereichen gibt es an den Kapitalmärkten bereits detaillierte Regeln dazu. Eine Neuerscheinung will sie beleuchten.
Die Monografie „Algorithm Governance am Kapitalmarkt“ (Reihe Innsbrucker Schriften zum Unternehmensrecht) soll laut Verlag Österreich den Einsatz algorithmischer System im Finanzbereich, konkret an der Börse beleuchten: Während es in den meisten Rechtsgebieten noch an expliziten Regelungen für KI & Co fehlt, existiert im Kapitalmarktrecht für den Handel mit Finanzinstrumenten bereits ein detailliertes Pflichtenprogramm, das als Fallstudie für andere Anwendungsbereiche dienen könne.
Was müssen die User tun
Die Neuerscheinung biete erstmals eine umfassende Untersuchung der damit eingeführten „Algorithm Governance“. Beleuchtet werden laut den Angaben Organisationspflichten der Anwender von Handelsalgorithmen, Transparenzpflichten und algorithmenspezifische Marktverhaltenspflichten.
In diesem Zusammenhang berücksichtige Autor Patrick Raschner auch bereits Probleme, die sich aufgrund von immer leistungsfähigeren Algorithmen bzw künstlicher Intelligenz ergeben; die Erkenntnisse aus der Monografie seien auch in anderen Rechtsgebieten potenziell anwendbar. Der Autor war mit der Arbeit unter den Gewinnern des österreichischen Bankenverbandspreises 2023.