Industrie. Die Semperit Gruppe verkauft das Medizingeschäft (Operationshandschuhe u.a.) an die asiatische HARPS Global PTE. Binder Grösswang, Latham & Watkins und Schönherr helfen.
Konkret hat Semperit Gruppe das Medizingeschäft (Sempermed; Operations- und Untersuchungshandschuhe) an den südostasiatischen Handschuhproduzenten HARPS Global verkauft. Das erste Closing der Transaktion, das insbesondere die Vertriebsgesellschaften und die Produktion von Untersuchungshandschuhen betraf, wurde demnach am 31. August 2023 erfolgreich abgeschlossen. Der zweite Teil der Transaktion, der die Herstellung von Operationshandschuhen in Wimpassing und Sopron umfasst, werde innerhalb der nächsten fünf Jahre nach dem ersten Closing erfolgen, so Kanzlei Binder Grösswang, die die Semperit-Gruppe beraten hat.
Der festgelegte Kaufpreis für das komplette Medizingeschäft, der im Dezember 2022 bei Vertragsunterzeichnung vereinbart wurde, belief sich demnach auf rund 115 Millionen Euro (cash and debt free) und unterlag den Mechanismen zur Preisanpassung. Der finale Kaufpreis werde nachträglich auf Basis der Zwischenbilanz zum Tag des Closings bestimmt.
Fokus auf industrielle Polymer-Produkte
Die Abgabe des Medizingeschäfts stelle für Semperit einen weiteren Schritt in der Transformation zum Industriegummi- bzw. Elastomere-Spezialisten dar. Entsprechend dieser neuen Ausrichtung hat sich Semperit von der Herstellung von Untersuchungshandschuhen sowie der Produktion von Porzellantauchformen zur Handschuhherstellung in Malaysia sowie von seinen globalen Vertriebs- und Distributionsbereichen getrennt. Hiervon ausgenommen bleiben die Produktion von Operationshandschuhen in Wimpassing und deren Verpackung in Sopron. Diese sollen im Auftrag von HARPS für mehrere Jahre an beiden Standorten fortgeführt werden.
Die Beratungsteams
- Das Team von Binder Grösswang wurde von Partner Florian Khol und Rechtsanwalt Christoph Schober (Corporate/M&A) geleitet. Weitere Mitglieder des Beratungsteams waren Clemens Willvonseder und Manuela Wenger (Steuerrecht), Michael Mittermair und Simona Shpilsky (Corporate/M&A), Philipp Tagwerker (Capital Markets), Johannes Barbist und Regina Kröll (Regulatory), Ivo Rungg und Hellmut Buchroithner (Geistiges Eigentum und Informationstechnologie) sowie Christine Dietz und Christoph Raab (Wettbewerbsrecht).
- Das Inhouse Team von Semperit bestand aus Franz-Michael Hohensinn (General Counsel), Florian Pechhacker (Legal Counsel), Markus Trost (Director Restructuring Operations) und Christian Höllerschmid (Director Group Accounting).
- Die rechtlichen Belange in Singapur wurden von ZICO Law betreut.
- Die Käufer wurden federführend von Latham & Watkins sowie von Schönherr (Local Counsel) vertreten.