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Business, Finanz

Prämien der Versicherungen wachsen um 4,48 Prozent

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Wien. Das Prämienvolumen der österreichischen Versicherer steigt ein wenig, wenn auch nicht in allen Sparten. Die Ertragslage bessert sich aber deutlich, so die FMA.

Die österreichischen Versicherungsunternehmen haben im 2. Quartal 2023 ihre Prämieneinnahmen verglichen mit dem 2. Quartal 2022 um +4,68% auf € 5,36 Mrd. erhöht, so der aktuelle FMA-Bericht. Diese Zunahme verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Versicherungssparten:

  • Schaden/Unfall: +9,13% auf € 3,38 Mrd.
  • Lebensversicherung: -7,69% auf € 1,26 Mrd.
  • Krankenversicherung: +9,36% auf € 717 Mio.

Im gesamten 1. Halbjahr stieg das Prämienvolumen auf € 11,89 Mrd. (+ € 500 Mio. oder + 4,48% im Jahresvergleich), wobei die Schaden- und Unfallversicherung um +8,79% auf € 7,84 Mrd. zulegte, die Lebensversicherung um -7,69% auf € 2,62 Mrd. sank sowie die Krankenversicherung um +7,02% auf € 1,42 Mrd. stieg.

„Signifikant verbesserte Ertragslage“

Das versicherungstechnische Ergebnis verbesserte sich – verglichen mit dem Vorjahreszeitrum – im gesamten 1. Halbjahr um € 185,72 Mio., das Finanzergebnis um € 645,17 Mio. Dadurch stieg das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) in diesem Zeitraum signifikant, und zwar um € 426,70 Mio. auf € 986,44 Mio. (+76,23%).

Die Summe aller Assets zu Marktwerten (ohne Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung) der Versicherungsunternehmen lag zu Jahresmitte bei rund € 105 Mrd., um rund eine Milliarde niedriger als ein Jahr davor, aber um rund € 2 Mrd. höher als im Vergleich zum Jahresultimo 2022.

Auf und ab bei Kapitalanlagen

Die stillen Reserven der Kapitalanlagen (ohne fonds- und indexgebundene Lebensversicherung), die vom Jahresultimo 2021 bis zum Ende des 4. Quartals 2022 von € 24,1 Mrd. auf € 10,8 Mrd. absackten – ein Minus von € 13,3 Mrd. oder -55,2% -, stiegen nun das zweite Quartal in Folge wieder an, und zwar auf rund € 12,04 Mrd, so die FMA. Die Reservequote betrug damit zum Ende des Berichtszeitraumes 12,80%; ein Jahr davor lag sie bei 14,8%, zwei Jahre davor bei 25,5%.

Grundsätzlich ist die Solvabilität der österreichischen Versicherungsunternehmen weiterhin sehr stabil, so der FMA-Bericht zum 2. Quartal. Rund neun von zehn Versicherungsunternehmen (87,88%) wiesen zur Jahresmitte einen SCR-Solvabilitätsgrad von über 200% aus, verfügten also über doppelt so hohe Eigenmittel als erforderlich; signifikant höher als ein Jahr davor mit 69,7%. Der Durchschnittswert (Median) lag am 31. Juni 2023 bei 257,20% (Jahresmitte 2022: 230,56%; 2021: 221%; 2020: 199,29%).

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