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Bildung & Uni, Business, Recht

Buch: So lernen Anwälte, sich selbst zu vermarkten

Selbstmarketing für Anwälte ©Manz

Selbstmarketing. Die Zukunft gehört Anwältinnen und Anwälten, die ihr Marketing selbst in die Hand nehmen, heißt es in einem neuen Ratgeber bei Manz, der seine Tipps mit klaren Worten formuliert.

Selbst das eigene Marketing betreiben, statt darauf warten, dass andere es tun: Jede in das Selbstmarketing investierte Minute zahlt sich aus, so Fachverlag Manz in der Vorstellung der Neuerscheinung: Einerseits winken bessere Chancen innerhalb der Kanzlei, andererseits wird auch der erhoffte Kanzleiwechsel und erst recht der Start der eigenen Kanzlei leichter zum Ziel führen. Denn nur wer es verstehe, eine unverwechselbare Expertenmarke zu entwickeln und sichtbar zu machen, hebe sich ab und zieht zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Mandate an.

Das Handbuch

Mit ihrem Handbuch will Autorin Karin Schmollgruber das notwendige Know-how vermitteln, um die Marketingmuskeln effizient und nachhaltig aufzubauen – auf Basis individueller Stärken und Vorlieben. Wenige Minuten „Marketing-Training“ pro Tag reichen, heißt es. Anhand einer Themengliederung führen Ratschläge, Impulse und praktische Tipps von zwölf Anwältinnen und Anwälten durch die verschiedenen Maßnahmen des anwaltlichen Selbstmarketings. Online gibt es dazu ergänzende Videos, Podcats und Checklisten.

Das Buch ist einerseits für Wirtschaftsanwältinnen und -anwälte gedacht und andererseits für Rechtsprofis, die eher Privatkunden beraten: Autorin Karin Schmollgruber ist selbst einschlägig tätig. Sie stieg bereits während des Studiums der Rechtswissenschaften in die Kommunikation- und Marketingbranche ein. Seit 2013 berate sie Anwältinnen und Anwälte dabei, sich am Markt zu positionieren und Mandate zu gewinnen.

Die fitnessbegeisterte Juristin schwingt dreimal wöchentlich die Hanteln, ist in der Beschreibung des Verlags weiter zu lesen – und verwendet auch in ihrem Ratgeber Sportbegriffe. Inhaltlich geht sie das „Training zum Selbstmarketing“ systematisch an.

Der Inhalt

Am Anfang des Sports steht die Ausrüstung: Ähnlich wie Neueinsteiger:innen im Fitnesscenter zunächst zaudernd vor „Hopscoth“ oder „Bosu“ stehen, müssen auch beginnende Selbst-Marketeers die Grundlagen lernen. Autorin Schmollgruber verankert zunächst die Wichtigkeit des Grundbegriffs „Expertenmarke“ in den Köpfen: Es komme heutzutage nicht nur darauf an, gut in seinen Spezialgebieten zu sein – man muss auch als Expert:in wahrgenommen werden. Und zwar öffentlich oder zumindest in der relevanten Teilöffentlichkeit. Denn die Konkurrenz in der Jurisprudenz ist hart, um das Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit wird gebuhlt.

In der Folge werden Positionierung und Markententwicklung behandelt, die Arbeit mit den Medien („Presse erzeugt Presse“, der richtige Einsatz von Events („Bella Figura“) und auch von Social Media („Soziale Medien sind wie eine Party“) bzw. der Umgang mit Suchmaschinen wie Google. Vertiefte Kapitel beschäftigen sich dann mit Themen wie der Kommunikation auf LinkedIn, dem Networking, der Kanzleigründung oder dem Selbstmarketing als Anwältin ohne Doppelpunkt oder Binnen-I.

Große Bandbreite der Themen

In Summe behandelt die Autorin auf rund 210 Seiten eine große Zahl von für Awältinnen und Anwälte relevanten Marketing- bzw. Kommunikationsthemen, die sie nach Möglichkeit prägnant und verständlich auf den Punkt bringt. Dabei hält Schmollgruber mit ihrer Meinung nicht hinter dem Berg – etwa wenn es zu bestimmten Anwaltsrankings in „an und für sich seriösen deutschsprachigen Medien“ heißt: „Schlicht zu vergessen.“

Hin und wieder kommt durchaus der Wunsch auf, das Handbuch würde mehr ins Detail gehen. So wäre bei der Betrachtung der Social Media-Plattformen beispielsweise der Hinweis spannend, dass Xing sich mehr und mehr zu einer ausschließlich mit Jobs befassten Plattform wandeln will – die Unterschiede zum großen Konkurrenten LinkedIn werden dadurch ja größer. Auch ein ausführliches Stichwortverzeichnis wäre für die nächste Auflage überlegenswert.

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