Kundenbeziehungen. Schönherr berät die Erste Bank bei der Implementierung ihrer ersten Finanz-KI. Mit dem Chatbot kann man über Geldfragen plaudern, objektiv ist er aber – zugegebenermaßen – nicht.
Schönherr hat die Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG bei der rechtlichen Umsetzung des „Financial Health Prototype“ beraten. Der Financial Health Prototype ist ein textbasierter Chatbot, der Finanzwissen der Erste Bank und KI-Technologie von OpenAI und ChatGPT kombiniere und rund um die Uhr Finanz-bezogene Fragen beantworte.
Der Weg zur Ersten als Rat von der KI
Ziel des Financial Health Prototype sei es, Lerninhalte über Finanzwissen niederschwellig und spielerisch zugänglich zu machen, damit sie für möglichst viele Kund:innen und Interessierte rund um die Uhr abrufbar sind. Der Financial Health Prototype ist unter www.erstebank.ai abrufbar.
Die User werden dort durch einen dicken orangeroten Balken darauf hingewiesen, dass es sich um eine „Beta Version – Designed to Improve“ handelt. Der Bot gibt sich – ChatGPT-typisch – in seinen Antworten sehr selbstsicher. Auf die Testfrage „Ich will mein Geld sicher anlegen. Was kann ich tun?“ antwortet er zunächst mit einer Aufzählung der Varianten Sparbuch, Festgeld, Anleihe, um dann mit folgendem Satz zu schließen: „Es ist ratsam, sich vor einer Anlageentscheidung von einer Beraterin bzw. einem Berater der Erste Bank individuell beraten zu lassen.“ Ein Ceterum Censeo, das kaum abgewandelt die meisten Antworten nach Gelddingen abschließt, wobei der Bot ausschließlich Erste-Produkte erörtert (und darauf auch hinweist).
Das Beratungsteam
„Die Erste Bank nimmt mit dieser Finanz-KI eine Vorreiterrolle in Österreich ein. Es freut mich sehr, dass Erste Bank bei den rechtlichen Aspekten der Umsetzung auf unsere Expertise vertraut hat und wir hier am neuesten Stand von Technologie und Recht beraten konnten“, so Partner Martin Ebner, der das Schönherr-Team leitete, in einer Aussendung. Neben finanzaufsichtsrechtlichen Fragen beriet Schönherr insbesondere zu den Themen Technologieregulierung, Wettbewerbsrecht und IP, heißt es.
Das Schönherr-Team, das die Erste Bank beraten hat, bestand unter anderem aus Martin Ebner (Partner), Christian Schumacher (Partner), Veronika Wolfbauer (Counsel), Matthias Pressler (Counsel) und Tullia Veronesi (Rechtsanwältin).