Wien. Anwalt Christof Stapf ist Insolvenzverwalter der Signa Holding: Zu seinen bisherigen Mandaten gehören u.a. Pimkie, Forstinger und Montesino (Poker-Casinos). Bis 19. Dezember soll ein erster Bericht zur Lage vorliegen.
Über die Signa Holding GmbH, FN 191343m wurde aufgrund des Eigenantrags vom 29.11.2023 beim Handelsgericht Wien zu 6 S 193/23h das Insolvenzverfahren als Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung eröffnet, teilt das Gericht mit. Zum Sanierungsverwalter bestellte das Gericht Christof Stapf, Gründungspartner der Wiener Kanzlei Stapf Neuhauser Rechtsanwälte OG.
Viel Erfahrung mit spannenden Mandaten
Stapf hat langjährige Erfahrung als Insolvenzverwalter und war zuletzt u.a. bei der Pleite der P.M.A. Modehandels GmbH (Pimkie) aktiv, davor u.a. bei Forstinger, YLine, dem Glücksspiel-Unternehmen Montesino (größter österreichischer Betreiber von Poker-Casinos) und mehr.
Signa sprengt freilich die Dimensionen der üblichen Tätigkeit österreichischer Insolvenzverwalter: Mit Verbindlichkeiten von rund 5 Mrd. Euro gilt Signa bereits jetzt als größte Pleite der Nachkriegszeit, die angestrebte Sanierung wird von Gläubigerschützern wie Creditreform öffentlich als Husarenritt bezeichnet. Die erste Berichtstagsatzung und Gläubigerversammlung ist für den 19. Dezember anberaumt. Bis dahin will Insolvenzverwalter Stapf ein erstes Bild der Lage und der Umsetzbarkeit der angestrebten Sanierung gewinnen: Um das Sanierungsverfahren erfolgreich abzuschließen, also 30 Prozent der Gläubigerforderungen zu begleichen, müsste die Signa Holding innerhalb von zwei Jahren rund 1,5 Milliarden Euro aufbringen.