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Business, Recht, Steuer

Wärmepumpen: Nachfrage sinkt, Zahl der Förderanträge halbiert

©ejn

Erneuerbare Energie. Der Markt für Wärmepumpen bleibt im Jahr 2023 deutlich unter dem Vorjahresniveau, so eine Analyse von Branchenradar.com. 2024 sollen es höhere Förderungen richten.

Die Hausse bei Wärmepumpen macht Pause: Laut aktuellem Branchenradar Wärmepumpen in Österreich schrumpfen die Herstellererlöse im Jahr 2023 um nahezu zehn Prozent gegenüber Vorjahr auf rund 341 Millionen Euro. Die Nachfrage verringert sich um elf Prozent auf 52.940 Stück. Zum Vergleich: Im Jahr 2020 waren es erst 179 Mio. Euro Umsatz.

Die Nachwirkungen des Ukraine-Kriegs

Für die unerwartete Absatzdelle gibt es aus Sicht der Studienautor:innen einige Erklärungen: Zum einen bauten sowohl der Fachhandel als auch die installierenden Fachbetriebe – als Folge der Lieferengpässe im Jahr 2022 – zum Teil hohe Lagerbestände auf, die nun langsamer abgerufen werden als ursprünglich gedacht. Insofern war das Wachstum im Jahr 2022 auch durch Vorziehkäufe getrieben, die nun im laufenden Jahr abgeschichtet werden.

Zum anderen stelle der anhaltend hohe Strompreis bei gleichzeitig sinkendem Gaspreis die ökonomische Sinnhaftigkeit von Wärmepumpen generell in Frage. Und die Angst vor dem Zusammenbruch der Gasversorgung ist trotz des nicht beendeten Kriegs in der Ukraine deutlich in den Hintergrund getreten. Da offenbar selbst das geplante Verbot von Gasheizungen im Neubau nicht mehr sicher scheine, sei das Risiko bei einer Entscheidung gegen eine Wärmepumpe überschaubar.

Zahl der Förderanträge halbiert

Das sinkende Interesse an Wärmepumpen schlägt sich auch auf die Förderaktion „Raus aus Öl und Gas“ nieder. Im Vergleich zu 2022 dürfte sich die Anzahl der Förderanträge im laufenden Jahr halbieren. Mehr als die Hälfte der Förderungen liege noch im Topf.

Die Regierung reagiert darauf, indem man das Programm bis Jahresende aussetzt – mit der Begründung, dass im kommenden Jahr die Fördersätze auf bis zu 75 Prozent der Investitionskosten erhöht werden. Falls die Nachfrage auch dann nicht wieder anspringt, steht die angesagte „Wärmewende“ aus Sicht der Markforscher freilich zur Disposition.

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