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Business, Recht, Steuer, Tools

Wo PwC und Amazon Cloud-Defizite beim Staat sehen

Andreas Hladky ©PwC

Digitalisierung. Laut einer Studie von PwC muss der öffentliche Sektor in Sachen Cloud aufholen. Das Problem seien langwierige Beschaffungsprozesse und mangelnde Cloud-Kompetenz.

PwC Österreich und Amazon Web Services (AWS) haben in einer aktuellen Studie die Perspektiven zur Cloudnutzung im öffentlichen Sektor in Österreich untersucht. Für die Studie wurden Vertreter von Ministerien, Bildungs- und Gesundheitswesen sowie öffentlichen Unternehmen interviewt. Anmerkung der Redaktion: Amazon ist einer der größten Anbieter von Cloud-Services weltweit, betrachtet das Thema Cloud-Nutzung also kaum mit rein akademischem Interesse.

Die Ergebnisse der Studie

Cloud Computing sei für die digitale Transformation des öffentlichen Sektors entscheidend, heißt es bei den Studienautor:innen: Bürger erwarten demnach zunehmend, ihre Behördengänge digital und unbürokratisch erledigen zu können. Der öffentliche Sektor sei beim Einsatz von Cloud Computing allerdings größtenteils noch zurückhaltend, da langwierige Beschaffungsprozesse, fehlende Kompetenz mit Cloud-Technologien und datenschutzrechtliche Fragestellungen Herausforderungen darstellen, so PwC.

„Für die digitale Transformation in der Gesellschaft sind Cloud-Technologien nicht nur ein wichtiger Katalysator, sondern eine Grundvoraussetzung. Sie haben das Potenzial, den öffentlichen Sektor in Österreich völlig zu transformieren und können sich positiv auf das Wirtschaftswachstum auswirken“, so Andreas Hladky, Partner bei PwC Österreich.

Beschaffungsprozesse und Cloud-Kompetenz

Die Beschaffung von Cloud-Lösungen gestaltet sich laut den Befragten schwierig. So beschreiben diese den Beschaffungsprozess in Form von Ausschreibungen als „oftmals aufwendig“ und „langwierig“. Ihren Angaben zufolge passen kommerzielle Cloudbereitstellungsmodelle nicht zu den bisherigen Einkaufslogiken des Bundes.

Einige der Studienteilnehmer betonten, dass der öffentliche Sektor nicht nur aus „technischen Gründen“ zögert, Cloud-Services zu nutzen, sondern auch aufgrund „mangelnder Cloud-Kompetenz“. Insbesondere die Cloud-Migration – also die Verlagerung von Rechenressourcen in die Cloud – sei ohne externe Expertise „kaum zu bewältigen“.

„Noch mangelt es an der notwendigen Expertise, um die Möglichkeiten von Cloud Computing voll ausschöpfen zu können. Deshalb ist eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Cloudanbietern und öffentlichen Einrichtungen – insbesondere bei europäischen Cloudinitiativen wie Gaia-X – erforderlich, um verbindliche Datenstandards festzulegen, den öffentlichen Sektor beim Wissensaufbau und somit auch bei der digitalen Transformation zu unterstützen“, so Hladky.

Vorzeigebeispiel Klimabonus

Wie eine „effiziente und unbürokratische“ öffentliche Bürgerverwaltung aussehen kann, zeige laut PwC die österreichweite Umsetzung des Klimabonus. Um die notwendigen Daten für die Auszahlung zu erhalten und DSGVO-konform abzuwickeln, kooperierten dabei mehrere Ministerien und Behörden miteinander. „Zu diesem Zweck war ein effizientes behördenübergreifendes Projekt- und Programmmanagement in einem völlig neuen Umfang notwendig – Cloud Computing spielte für die erfolgreiche Umsetzung eine unentbehrliche Rolle“, so Hladky.

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