Wien. Fachverlag Manz ist ab 2024 Mitglied beim ESG-Pakt respACT: Als Familienunternehmen hat man Nachhaltigkeit sozusagen in der DNA, so Chefin Susanne Stein-Pressl.
Die Manz’sche Verlags- und Universitätsbuchhandlung setzt mit Jahresbeginn einen weiteren Schritt in Sachen Corporate Social Responsibility, teilt der Fachverlag mit: Als neues Mitglied von respACT – austrian business council for sustainable development bekenne sich Manz als marktführender juristischer Fachinformationsanbieter öffentlich zu einer Vision für nachhaltiges Wirtschaften in Österreich.
Die Plattform
Die Unternehmensplattform respACT sieht sich als führende österreichische Einrichtung ihrer Art für nachhaltiges Wirtschaften. Man informiere, vernetze und treibe CSR als Themenführer voran, wobei u.a. die Sustainable Development Goals (SDG) der UNO als Richtschnur dienen, zu deren Umsetzung man Unternehmen berate. Zu den Aktivitäten gehört die Veranstaltungsreihe „CEO Talk“, die zuletzt im November rund 50 Manager:innen aus Wirtschaft und Wissenschaft versammelte (die Keynote zur Frage „Verliert unternehmerische Verantwortung gegenüber CSRD-Compliance an Bedeutung?“ hielt respACT-Präsident und Saint-Gobain CEO Peter Giffinger).
„Als zukunftsorientiertes Familienunternehmen tragen wir Verantwortung für kommende Generationen“, so Susanne Stein-Pressl, in fünfter Generation geschäftsführende Gesellschafterin von Manz: „Mit unserer Mitgliedschaft bei respACT wollen wir dem auch Ausdruck verleihen.“
Der aktuelle Stand in Sachen ESG
So hat Manz schon seit Längerem Maßnahmen zum Klimaschutz ergriffen: Mehr als die Hälfte der Publikationen (Bücher, Zeitschriften etc.) werde auf FSC-zertifiziertem Recyclingpapier gedruckt. Zeitschriften werden nicht mehr in Plastikfolie eingeschweißt, sondern nur mit aufgedruckter Adresse versendet. Erfolgreich war auch der erste Versuch, ein Buch mit einem Einband ohne Kunststofffolie auf FSC-zertifiziertem Recyclingpapier zu produzieren, heißt es weiter.
Auch zur Förderung von umweltverträglicher und wirtschaftlich effizienter Mobilität will das im Jahr 1849 gegründete Verlagshaus beitragen: Wie berichtet wurde zwar der Buchverkauf am Wiener Kohlmarkt eingestellt (an dem Traditionsstandort finden nun Events statt), die Direktlieferung gedruckter Bücher und Zeitschriften bleibt aber ein wichtiges Thema. Derzeit werde in etwa jede fünfte Lieferung innerhalb Wiens bereits durch Fahrradboten oder Fahrzeuge mit Elektroantrieb getätigt.
„Die Evaluierung und Umsetzung von Maßnahmen zur Reduktion unseres CO2-Fußabdrucks ist fester Bestandteil unserer Planungsarbeit“, so Doris Stohl, CFO und verantwortlich für HR und CSR bei Manz: „Darüber hinaus sind wir stetig auf der Suche nach umweltfreundlichen Alternativen und optimieren unsere Prozesse kontinuierlich.“ Seit 2024 fördere der Fachverlag auch die umweltfreundliche Mobilität seiner Mitarbeiter:innen durch ein gefördertes „Öffi-Ticket“ für Wien.
Frauenanteil liegt bei 65 Prozent
Bei seinen Mitarbeiter:innen setzt der Wiener Fachinformationsanbieter auf Diversität: Der Frauenanteil beträgt 65%, Führungskräfte werden in Generationen-, Diversitätsmanagement geschult. Für nahezu alle Bereichen existiere die Möglichkeit zu flexiblen Arbeitszeitmodellen, Homeoffice und Teilzeit. Die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird außerdem durch Kinderbetreuungsprogramme an Fenstertagen gefördert. Auf die Gesundheit achte man in Form regelmäßiger Vorsorgeuntersuchungen und zahlreicher ermäßigter Fitnessangebote vor Ort.
„In gewisser Weise liegt das Bemühen um Nachhaltigkeit in der DNA eines Familienunternehmens – und in seinem ureigensten Interesse. Wir möchten diesen Weg Schritt für Schritt weitergehen“, so Susanne Stein-Pressl.