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Nach 30 Jahren plötzlich wieder Kalter Krieg: Zeitgeschichtetag in Graz

©ejn

Neue Kriege. Unter dem Motto „Zeitenwenden – Wendezeiten?“ beleuchtet der Zeitgeschichtetag der Uni Graz historische Umbrüche, darunter die Wurzeln des Ukraine-Kriegs.

Zwei Weltkriege, Wirtschaftskrise, „Anschluss“ Österreichs ans Nazi-Regime, Studierenden-Proteste 1968, Fall des Eisernen Vorhangs – eine Dauerschleife tiefer Einschnitte prägte das 20. Jahrhundert und veränderte die Gesellschaft, heißt es in einer Aussendung der Uni Graz.

Mit Russlands Überfall auf die Ukraine hat der deutsche Kanzler Olaf Scholz 2022 die nächste Zeitenwende ausgerufen. Unter dem Titel „Zeitenwenden – Wendezeiten?“ soll der österreichische Zeitgeschichtetag vom 11. bis 13. April 2024 an der Universität Graz eine Einordnung der historischen Ereignisse versuchen, die zu nachhaltigen Umbrüchen führten.

Die Veranstaltung

Nach 2016 ist die Uni Graz heuer erneut Gastgeberin des mittlerweile 15. Österreichischen Zeitgeschichtetags. Mehr als 250 nationale und internationale Wissenschaftler:innen treffen laut den Angaben bei der wichtigsten heimischen Fachkonferenz von Zeithistoriker:innen zusammen, tauschen ihr Wissen bei insgesamt 100 Vorträgen, Diskussionsrunden und Soundperformances aus.

Die Organisation haben Christiane Berth, Professorin für Zeitgeschichte, und Barbara Stelzl-Marx, Leiterin des Ludwig Boltzmann Instituts für Kriegsfolgenforschung und Zeithistorikerin am Institut für Geschichte, übernommen. Man feiere damit gleichzeitig auch 40 Jahre Arbeitsbereich Zeitgeschichte an der Uni Graz sowie 30 Jahre Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung.

Keynote zum Ukraine-Krieg

Die Keynote zur Eröffnung des Programms widmet sich dem russischen Überfall auf die Ukraine: Serhii Plokii, Professor für Ukrainische Geschichte an der Universität Harvard (USA), werde die Ursprünge des Konflikts nachzeichnen und erklären, warum nach 30 Jahren Pause wieder Kalter Krieg herrscht.

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