Bewertungsportale. Die Lehrer-App „Lernsieg“ hat eine neue Haupteigentümerin und soll noch 2024 wieder online gehen.
Die 2019 gegründete Lehrerbewertungsapp „Lernsieg“ plant für September ihren Relaunch, heißt es in einer Aussendung: Gründer Benjamin Hadrigan hat demnach die Mehrheit der Lernsieg GmbH (Kaufbewertung: 740.000 Euro) an die 21-jährige Unternehmerin Katharina Lang (Lang Invest GmbH) verkauft und die Geschäftsführung an sie abgetreten. „Wir wollen Lernsieg in Österreich so schnell wie möglich wieder online bringen, um den Schülerinnen und Schülern wieder ihre
Meinungsfreiheit zurückzugeben“, wird Lang zitiert. Man habe auch erste Werbekunden gewinnen können, heißt es in einem Bericht der Tageszeitung Der Standard.
„Aussichtslose Rechtsstreitigkeiten“
Die neue Lernsieg-Chefin Lang habe auch den Dialog mit der Lehrergewerkschaft (GÖD) – eine erklärte Gegnerin der App – gesucht, sei aber nicht erfolgreich gewesen, heißt es weiter. Dieses Schweigen sei „schade, da durch weitere aussichtslose Rechtstreitigkeiten sowieso nur die Mitgliedbeiträge der GÖD-Mitglieder verbrannt werden“, so Lang in der Aussendung. Sie werde durch ein Schweizer Investorenkonsortium unterstützt, dass für die nächsten fünf Jahre 1,8 Millionen Euro für künftige Rechtsstreitigkeiten parat habe.
Das wäre ein merklicher Unterschied gegenüber der Situation im Jahr 2021, als Lernsieg – Gegenstand von zahlreichen Klagen der Lehrergewerkschaft – öffentlich um Spenden bat. Der Übernahmeprozess wird laut der Aussendung von der Kanzlei Knaipp Leopold Rechtsanwälte betreut, die Lernsieg schon in den letzten Jahren gegen die Gewerkschaftsklagen vertreten hat; so habe man insbesondere auch ein Verfahren vor dem Obersten Gerichtshof gewonnen.