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In der Signa-Pleite setzt Kanzlei ecolaw auf das LexisNexis-Tool CLOSD

Philipp Dobner, Arno Maschke, Ute Toifl, Andrea Fruhstorfer ©Rene Hundertpfund

Legal Tech & Rekordpleite. Die Signa-Insolvenz ist sowohl bei der Höhe der Passiva wie der Komplexität rekordverdächtig. Kanzlei ecolaw, zuständig für die SIGNA Development Selection AG, setzt auf das Projektmanagement-Tool CLOSD.

Die Insolvenzen in der Signa-Gruppe stellen nicht nur bei der Höhe der Passiva neue Österreich-Rekorde auf, es sind wegen der großen Zahl betroffener Firmen und der zahlreichen Verflechtigungen auch besonders komplexe Sanierungsverfahren. Die auf Insolvenz- und Immobilienrecht spezialisierte Rechtsanwaltskanzlei ecolaw von Philipp Dobner, Arno Maschke, Ute Toifl und Andrea Fruhstorfer setzt bei der Bewältigung auf das Projektmanagement-Tool CLOSD, so Fach-Informationsanbieter LexisNexis. Fruhstorfer und Maschke sind Insolvenzverwalter bzw. -Stellvertreter in der Pleite der SIGNA Development Selection AG, einem der Flaggschiffe von René Benkos Gruppe.

Das Tool

CLOSD vereint vom Konzept her Projektmanagement und Datenraum in einem Tool: Damit können juristische Projekte zu 100% digital verwaltet, dokumentiert und abgeschlossen werden, so der Anbieter. Damit sei CLOSD gerade zur Abwicklung umfangreicher Fälle wie Sanierungsverfahren, M&A- oder Immobilientransaktionen geeignet, bei denen viele Mitwirkende beteiligt sind. Rechtsanwältin Ute Toifl, bei ecolaw für Digitalisierungs-Themen verantwortlich, erzählt in einem Interview auf dem LexisNexis-Portal, wie sie und ihre Kanzlei-Partner:innen CLOSD in der Praxis anwenden.

Die Kanzlei und die Aufgabe

Kanzlei ecolaw ist eine Kooperation von Rechtsanwält:innen, die auf Insolvenz- und Immobilienrecht spezialisiert ist. Neben der klassischen Schuldnerberatung sei man stark in der Insolvenzverwaltung in Wien, Niederösterreich und Salzburg sowie in der Exekutionsverwaltung in Wien tätig. Daneben wickle man Immobilientransaktionen jeglicher Art ab, insbesondere aber Bauträgerprojekte.

Beim Einsatz von Tools wie CLOSD verfolge man die Strategie, die Effizienz zu steigern und sich auf die Kernaufgaben zu konzentrieren. „Es ist uns weiters ein Anliegen, die Prozesse für unsere Klient:innen zu vereinfachen, womit wir die Mandantenbindung verbessern und neue Mandate gewinnen können. Wir sehen die Entwicklung juristischer Tools und die sich damit ergebenden Möglichkeiten daher als großen Fortschritt der Digitalisierung und möchten sie im Kanzleialltag nicht mehr missen. Diesen Ansatz werden wir auch in Zukunft weiterverfolgen“, so Toifl.

Was das Tool können muss

Dabei decke CLOSD die für ecolaw wichtigen Funktionalitäten wie Dokumentenverwaltung, Checklisten und formalisierte Signatur-Prozesse ab. Der Zeitpunkt, in dem man sich für CLOSD entschieden habe, hätte besser nicht sein können – Ende 2023 wurde Andrea Fruhstorfer zur Insolvenzverwalterin und Arno Maschke zum Insolvenzverwalter Stellvertreter der SIGNA Development Selection AG bestellt. Dabei habe sich CLOSD bereits bewährt, heißt es. Man nutze das Tool mittlerweile auch bei vielen anderen, kleineren Insolvenzverfahren und Immobilientransaktionen.

„In unserer Zusammenarbeit mit Klient:innen ist uns die Effizienz der Abwicklung von Causen und die Vermeidung von Fehlern besonders wichtig, weshalb wir gerne auf innovative, technische Lösungen in der Kommunikation und Abwicklung zurückgreifen“, so Toifl. Die Entwicklung und Einbindung von KI-Tools in den täglichen Arbeitsalltag werde nun in den kommenden Jahren eine besondere Herausforderung für Rechtsanwält:innen darstellen, sagt sie.

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