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Business, Finanz, Recht

Nachhaltige Manager-Vergütung: CO2 liegt vor Zufriedenheit und Diversity

Börsengebäude ©Deutsche Börse AG

Frankfurt. Zwei Drittel der deutschen börsenotierten Unternehmen setzen bei ESG-bezogenen Kriterien in der variablen Vergütung des Managements auf Vorgaben zur CO2-Reduktion.

Zwei Drittel der DAX-, MDAX- und TecDAX-Unternehmen setzen bei den ESG-bezogenen Kriterien in der variablen Vergütung ihres Managements auf Vorgaben zur CO2-Reduktion, gefolgt von Zielen zu Mitarbeiterzufriedenheit und Diversity. Zu diesem Ergebnis kommt die Marktstudie „ESG-Faktoren in der Management-Vergütung“ von Anwaltskanzlei Freshfields.

Sicherheit am Arbeitsplatz zählt im MDAX besonders

Insgesamt seien die ESG-bezogenen Kriterien, die im Rahmen der Vorstandsvergütung von den börsennotierten Unternehmen in Deutschland verwendet werden, in allen drei untersuchten Indizes DAX, MDAX und TecDAX sehr ähnlich. Es finden sich jedoch signifikante Unterschiede bei der Beliebtheit verschiedener Kriterien. So stehe beispielsweise Arbeitsplatzsicherheit im MDAX auf Platz vier, gegenüber Platz sieben im DAX und Platz acht im TecDAX.

Laut den Verfassern der Studie ist eine mögliche Erklärung dafür, dass im MDAX mehr Unternehmen aus Industrie und produzierendem Gewerbe vertreten sind. Denn dort spielt die Sicherheit am Arbeitsplatz naturgemäß eine größere Rolle als bei den Büro- oder Homeoffice-Jobs der TecDAX-Firmen.

Eine weitere Erkenntnis der Studie ist, dass gegenüber Umwelt- und sozialen Kriterien in der variablen Managementvergütung deutlich seltener Kriterien der Kategorie Governance vorkommen bzw. dieser zugeordnet werden. Als Ursache vermuten die Autoren eine gewisse Unsicherheit bei der Zuordnung und Überschneidungen von Governance- und sozialen Themen.

Wirkung auf lange Sicht

Bei der Verortung der ESG-bezogenen Kriterien in der kurz- oder langfristigen variablen Vergütung zeige sich hingegen eine klare Tendenz. So werden ESG-bezogene Kriterien am häufigsten als obligatorischer Bestandteil der langfristigen variablen Vergütung betrachtet (36 Prozent). Ein Grund dürfte darin liegen, dass die Planung und Umsetzung von ESG-Initiativen häufig sehr zeitintensiv ist, bevor sich (messbare) Ergebnisse verzeichnen lassen.

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