Handy & Arbeitsrecht. Die „Hitze.APP“ der Gewerkschaft Bau-Holz soll zeigen, ab wann Hitzefrei möglich ist, so der ÖGB. Man appelliere an die Verantwortlichen, entsprechend zu handeln. Besuche vor Ort sind eingeplant.
Die Gewerkschaft Bau-Holz (GBH) pocht auf der Einhaltung der Hitzefrei-Regelung, so eine Aussendung zur aktuellen heißen Wetterlage: Die neue Hitze.APP für Apple und Android soll demnach den Usern Sicherheit geben, ab wann Hitzefrei möglich ist.
Die Nutzer können damit die gleichen Temperaturdaten abrufen, die auch von der Bauarbeiter-Urlaubs- und Abfertigungskasse (BUAK) zur Gewährung von Hitzefrei verwendet werden. Die Hitze.APP informiere aktiv über die aktuellen Temperaturen. Mit der Funktion „BUAK-Temperatur“-Abfrage lässt sich die Temperatur-Situation auch aus der Entfernung überprüfen: User können die Postleitzahl der Baustelle eingeben und die aktuelle Temperatur abrufen.
Die Hitzeregelung gilt nur für den Bausektor
Die Sommer werden aufgrund des Klimawandels immer heißer, was für Bauarbeiter eine enorme Belastung darstelle, so die Gewerkschaft. Die Hitzeregelung ab 32,5 Grad Celsius gelte nur für den Bausektor und soll dafür sorgen, dass niemand unter gefährlichen Arbeitsbedingungen leiden muss. GBH-Bundesvorsitzender Josef Muchitsch: „Unsere Bauarbeiter leisten auch im Sommer Schwerstarbeit unter extremen Bedingungen. Die Fertigstellungstermine und die hohe Arbeitsbelastung verschärfen die Situation. Kein Bauwerk rechtfertigt aber unnötige Qualen. Mit der Hitze.APP schaffen wir Bewusstsein und bieten mehr Sicherheit für alle Beteiligten.“
Appell an die Chefetage
Die GBH appelliere an alle Baustellenverantwortlichen, Firmen und Auftraggeber, auf ihren Baustellen die Hitzefrei-Regelung ab 32,5 Grad Celsius zur Anwendung zu bringen. „Es geht hier immer nur um wenige Stunden am Nachmittag, wenn die Hitze unerträglich wird“, so Muchitsch.
Zusätzlich sei die GBH derzeit auch auf den Baustellen unterwegs, um verstärkten Schutz für Bauarbeiter zu fordern und die Beschäftigten persönlich über Rechte und Schutzmaßnahmen gegen die Hitze zu informieren. Dazu verteilt man Sonnencremes, Sonnenbrillen und Wasser, so die GBH.