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Bildung & Uni, Business

Treibhausgase das zweite Jahr in Folge rückläufig: Die Gründe laut Uni Graz

©ejn

Klima & Maßnahmen. 2023 gingen die Treibhausgasemissionen in Österreich laut offiziellen Zahlen um 6,4 Prozent zurück. Laut Uni Graz war der milde Winter ein Faktor – aber nicht der wichtigste.

2023 gingen die Treibhausgasemissionen in Österreich um 6,4 Prozent zurück, wie das Klimaschutzministerium und das Umweltbundesamt heute in einer Pressekonferenz bekanntgaben. Forscher:innen der Universität Graz haben analysiert, worin diese Reduktion begründet liegt, und schildern die Ursachen aktuell in einer Aussendung.

Verbesserungen, nicht bloß Wettereffekte

Hauptverantwortlich für den Rückgang sind demnach Änderungen bei Produktionsverfahren sowie im Verhalten der Bevölkerung. Sie bewirkten einen Emissionsrückgang von 5,6 Prozent. Ein weiteres Minus von 0,8 Prozent brachten die geringere wirtschaftliche Aktivität und der warme Winter – der Hauptgrund für die Verbesserung waren sie laut den Zahlen der Uni Graz aber nicht.

Zwei erfreuliche Jahre

In den letzten beiden Jahren sind die Treibhausgas-Emissionen erstmals signifikant gesunken: 2022 um 5,8 Prozent, 2023 um 6,4 Prozent, jeweils im Vergleich zum Vorjahr. Davor hielten sie sich lange Zeit auf relativ stabilem Niveau, abgesehen vom starken Rückgang durch den COVID-bedingten Lockdown.

„So wenig Treibhausgas-Emissionen wie 2023 hatten wir zuletzt 1970. Sie waren somit auch niedriger als in den Jahren der Ölpreisschocks“, so Karl Steininger vom Wegener Center der Universität Graz: „Internationale Klimaabkommen haben als Referenz für ihre Zielvorgaben das Emissionsniveau von 1990. Österreich liegt nun erstmals in den letzten 30 Jahren deutlich darunter“, so der Ökonom.

Einflüsse von Wirtschaft und Winter

In ihren Analysen berechneten Steininger und sein Team den Einfluss verschiedener Faktoren. So etwa der Wirtschaft: 2022 trug die sehr starke Konjunktur zu einem Anstieg der Emissionen um 1,6 Prozent bei. Die massiven Preiserhöhungen bei Energie sowie die Maßnahmen in der Energiekrise brachten hingegen eine Reduktion um 6,7 Prozent.

Positiv wirkte sich auch der im Vergleich zum Vorjahr wärmere Winter aus. Er verringerte 2022 die Emissionen um 0,7 Prozent. 2023 sorgte die schwache Konjunktur für einen Rückgang um 0,8 Prozent. Der Winter war ähnlich mild wie 2022.

Emissionsreduktion durch erneuerbare Energie

Einen zentralen Beitrag zur Emissionsreduktion leistete in beiden Jahren vor allem die Vergrößerung des Anteils der erneuerbaren Energie. „Unsere Analysen zeigen, dass dafür wesentlich die gestiegenen Preise für fossile Energie verantwortlich sind“, so Steininger.

Wobei der Effekt verzögert eintrete. Der erhöhte Anteil der Erneuerbaren im Jahr 2023 lässt sich zu knapp 60 Prozent aus Energiepreissteigerungen seit 2020 erklären, heißt es. Darüber hinaus trug ein ganzes Maßnahmen-Bündel grundlegend zur Senkung der Emissionen bei: von Energiesparinitiativen über Gebäude-Sanierungs- und Heizungstauschprogramme bis hin zu Anreizen zur Öffi-Nutzung und der Förderung des Radverkehrs.

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