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Business, Recht

BWB will prüfen: Fernwärme-Branche rüstet sich mit Verhaltenskodex

Peter Weinelt ©Wiener Stadtwerke

Wettbewerbshüter & Energie. Die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) hat eine Branchenuntersuchung der Fernwärme angekündigt. Die Versorger fühlen sich mit ihrem neuen Verhaltenskodex gerüstet.

Österreichs Fernwärme-Branche sieht sich mit ihrem eigenem Verhaltenskodex gut gerüstet für die von der BWB angekündigte Branchenuntersuchung, so eine Aussendung. Die Branche habe bereits seit längerem einen Verhaltenskodex als Selbstverpflichtung entwickelt. Per Anfang 2024 gelte für die Unterzeichner des Verhaltenskodex der Leitfaden zur Sicherstellung von fairem Wettbewerb und des gesetzmäßigen sowie transparenten Handelns als bindend.

Der Verhaltenskodex

Der Fernwärmekodex diene Fernwärmeunternehmen als zeitgemäße und rechtskonforme Leitlinie für ihren Geschäftsalltag und ihre Kundenbeziehungen. Mittlerweile haben die ersten 20 Unternehmen der Fernwärme-Branche die Branchen-Vereinbarung unterschrieben, heißt es weiter. Dabei handelt es sich teilweise um große Player wie EVN, Linz AG und Wien Energie. Die 20 Unterzeichner decken somit zwei Drittel des Fernwärmemarkts ab, rund 670.000 Haushalte.

Für die Versorger bedeutet die Unterzeichnung des Verhaltenskodex der Fernwärmebranche eine Selbstverpflichtung zur Transparenz. „Für die Kundinnen und Kunden ist sie außerdem eine wertvolle Orientierungshilfe im Zusammenhang mit ihren Rechten“, so Peter Weinelt, Obmann des Fachverband Gas Wärme (FGW). Und die „Pioniere gehen mit gutem Beispiel voran. Unternehmen, die den Kodex bereits umgesetzt haben, sind also bei der angekündigten Branchenuntersuchung jedenfalls auf der sicheren Seite“, sagt Weinelt, der seit 2024 Generaldirektor der Wiener Stadtwerke ist.

Plattform waermepreise.at soll Transparenz bringen

Die Plattform waermepreise.at wurde eingerichtet, um die Preistransparenz im Wärme- und Kältebereich zu erhöhen. Sie basiert auf den Vorgaben von § 89 des Erneuerbaren Ausbau Gesetzes (EAG) und wird von der Österreichischen Energieagentur im Auftrag des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie betrieben. Bisher wurden 793 Tarife von 236 Unternehmen gemeldet.

Fernwärme sei eine saubere Wärmelösung, um die Dekarbonisierung der Städte voranzutreiben. „Deshalb wird der Ausbau in den kommenden Jahren stark gefördert. Wir setzen mit dem Kodex in den Geschäftsbeziehungen mit Kundinnen und Kunden auf saubere, klare Regeln. Das ist uns als FGW besonders ein besonderes Anliegen“, so Weinelt in der Aussendung. Aktuell nutzt bereits mehr als eine Million Haushalte in Österreich Fernwärme und etwa die Hälfte der 100 größten Städte werden mit Fernwärme versorgt.

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