Wien. Seit 2018 jagt der Verein für Konsumenteninformation (VKI) den Volkswagen-Konzern in der Dieselaffäre mit Sammelklagen. Nun hat man sich auf einen Vergleich geeinigt.
Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) führt – im Auftrag von Sozialministerium und Arbeiterkammer – seit Herbst 2018 Sammelklagen. Auslöser waren die 2015 bekanntgewordenen Vorwürfe hinsichtlich der Motorsteuerungssoftware bei EA189-Dieselfahrzeugen.
Der VKI war der Ansicht, dass die Betroffenen vor diesem Hintergrund zu viel für ihr Fahrzeug bezahlt hätten. Er vertritt, unterstützt durch den Prozessfinanzierer Omni Bridgeway, die Teilnehmer:innen der Sammelklagen in 16 Verfahren an allen 16 Landesgerichten Österreichs.
Nach Deutschland nun auch in Österreich der Wunsch nach Frieden
Der langjährige Rechtsstreit konnte nun im außergerichtlichen Wege bereinigt und so eine unbürokratische Lösung für die Teilnehmer:innen der VKI-Sammelklagen erreicht werden, freuen sich die Verbraucherschützer in einer Aussendung. In Deutschland erhielten hunderttausende VW-Kunden bereits vor vier Jahren per Vergleich eine Entschädigung, nun ist es also auch in Österreich soweit: Nach intensiven Verhandlungen sei nun außergerichtlich eine Einigung für die VKI-Sammelklagen erzielt worden, so der VKI. Im Rahmen der Einigung werden demnach in Summe 23 Millionen Euro an die Teilnehmer:innen der Sammelklage ausbezahlt.
Die Abwicklung der Einigung übernimmt der VKI. Die betroffenen Teilnehmer:innen werden direkt vom VKI über das individuelle Ergebnis und die weitere Abwicklung informiert. „Es freut uns ungemein, dass für die seit 2018 anhängigen Sammelklagen zur EA 189-Thematik Lösungen erzielt werden konnten und diese Verfahren nun positiv abgeschlossen sind“, kommentiert Stefan Schreiner, Leiter der Abteilung Aktionen im VKI, die erzielte Vereinbarung.