Wien. Das KI-Symposium ab 4.12.2024 – speziell auf die Bedürfnisse der Steuerberatungsbranche zugeschnitten – soll AI-Trends beleuchten und praktische Tipps geben, so die Veranstalter.
Künstliche Intelligenz prägt und verändert das Arbeitsleben vieler Branchen – auch der Steuerberatungsbranche. Was sich im Detail ändern wird und wie sich die Kanzleien bestmöglich darauf einstellen können, das ist laut den Angaben das Thema des zweitägigen KI-Symposiums, das die ASW (Akademie der Steuerberater:innen und Wirtschaftsprüfer:innen) gemeinsam mit der FH Campus Wien am 4. und 5. Dezember in Wien veranstaltet.
KI steuern und zunutze machen
„KI wird unsere Berufe nicht ersetzen, aber wir werden uns damit befassen müssen. Dass wir das können, haben wir in den letzten zehn Jahren bewiesen, in denen wir unsere Kanzleien digitalisiert und automatisiert haben, sodass wir als Berufstand heute technologisch top aufgestellt sind“, umreißt Herbert Houf, Präsident der KSW (Kammer der Steuerberater:innen und Wirtschaftsprüfer:innen) die Ausgangslage. Dennoch gelte es jetzt, sich im richtigen Tempo und „step by step“ die neue Technologie zunutze zu machen, so Houf, der das Symposium eröffnen wird.
Herbert Houf weist auch noch auf einen anderen wichtigen Aspekt von KI hin: „KI – menschlich intelligent eingesetzt – wird auch einen Beitrag zur Lösung unseres notorischen Fachkräftemangels leisten. Wir müssen nur die Chancen klug nützen.“
„Es liegt in menschlicher Hand“
Univ.-Prof. Sabine T. Köszegi von der TU Wien wird eine der Fach-Vortragenden beim KI-Symposium sein. Sie betont im Vorfeld des Events: „Wie unsere Zukunft mit KI aussehen wird, ist eine Frage des Designs der Anwendungen und ihrer Implementierung. Und dies liegt ausschließlich in menschlicher Hand!“
Was das für sie konkret bedeutet, fasst sie so zusammen: „Menschenzentriertes KI Design heißt, dass algorithmische Systeme den Menschen bei der Erfüllung der Aufgaben unterstützen und nicht umgekehrt.“ Die Professorin hält den Begriff Künstliche Intelligenz für nicht klug gewählt, „weil wir damit Erwartungen in eine Technologie erzeugen, die sie nicht halten kann.“
Zukunftssicher mit KI
Das Symposium soll zahlreiche Aspekte einer zukunftssicheren Steuerberatung mit KI sowie des Steuerrechts beleuchten.
- So geht es an Tag 1 unter anderem um Recht und Haftungsrisiken rund um KI (Dr. Dominik Pflug, LL.M., MSc), aber auch um Fördermöglichkeiten (DI Jan-Martin Freese, LL.M.), KI in der Finanzverwaltung (Christian Weinzinger), KI und Steuern (Univ.-Prof. Dr. Michael Tumpel, Univ.-Prof. Dr. Marina Luketina, Ass.-Prof. Dr. Peter Bräumann) und Best Practice-Beispiele für die Implementierung in Kanzleien (Margit Langerwisch, Engelbert Mauthner).
- Tag 2 widmet sich intensiv rechtlichen Aspekten wie der E-Rechnung und ViDA. Außerdem geht es unter anderem um praktische Erfahrungen mit KI unterstützter Rechnungsverarbeitung und mit Horizontal Monitoring.