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Studie: KI beim Shoppen ist ok, wenn alles transparent abläuft

Wien. Künstliche Intelligenz hält Einzug ins Online-Shopping. Laut einer Studie des Österreichischen E-Commerce Gütezeichens will eine überwältigende Mehrheit der Konsumenten dabei eine klare Kennzeichnung.

Bei Online-Shops kommt zunehmend Künstliche Intelligenz zum Einsatz. Wie sehr dies für die Konsumenten ersichtlich ist, wurde bei einer aktuellen Umfrage des Österreichischen E-Commerce-Gütezeichens analysiert:

  • Mehr als die Hälfte der rund 1.000 Befragten (52,6, %) glauben, dass sie dabei mit KI-Anwendungen in Berührung gekommen sind.
  • 13,1 Prozent vermuten dies sehr häufig.
  • Weitere 16,7 Prozent sind sich nicht sicher.
  • KI wird in vor allem beim Kundenservice vermutet (59,4 %),
  • gefolgt von personalisierter Werbung (45,8 %),
  • Produktempfehlungen (32,1 %) und
  • Preisvergleichen (28 %).

92 Prozent wollen klare Kennzeichnung

Die Umfrage kommt zu dem Ergebnis, dass es für Konsumenten in vielen Fällen nicht eindeutig zu erkennen ist, ob sich hinter einem Service Künstliche Intelligenz verbirgt oder nicht. Allerdings ist das Thema der Kennzeichnung von KI für die heimischen Konsumenten anscheinend von elementarer Bedeutung:

  • Insgesamt 92 % der Befragten gab an, dass ihnen die transparente Kennzeichnung von Künstlicher Intelligenz „sehr wichtig“ bzw. „eher wichtig“ ist.
  • Nur 8 % gaben an, dass ihnen dieser Aspekt „gar nicht wichtig“ oder „eher unwichtig“ ist.

Hälfte der User steht KI neutral gegenüber

Unterschiedlich ist die Meinung der Befragten zum Thema KI:

  • Die Mehrheit der Befragten (52,5 %) steht KI beim Online-Shopping neutral gegenüber.
  • 22,9 Prozent empfinden KI-Services negativ,
  • während ein Viertel (24,6 %) diese positiv sieht, vor allem junge Menschen unter 29 Jahren (36,6 %) und Männer (27,9 %).

Die menschliche Interaktion bleibt für viele Befragte wichtig:

  • 63,9 Prozent geben an, dass ihnen die menschliche Interaktion mit einer realen Person im Kundenservice wichtig ist.
  • 62 Prozent finden, dass Chatbots nicht konkret auf ihre Frage eingehen.

Sorgen vor Betrug und Überwachung

Die Hälfte der Befragten (49,9 %) macht sich Sorgen, dass durch den Einsatz von KI ihre Daten für andere Zwecke missbraucht werden. Besorgnis herrscht vor allem hinsichtlich Betrug, Datenschutz und Transparenz beim Einsatz von KI im Online-Shopping:

  • So fürchten 68,4 Prozent, dass betrügerische E-Mails dank KI täuschend echt wirken und somit kaum zu erkennen sind und
  • 61,7 Prozent sorgen sich, dass ihre persönlichen Daten für Phishing missbraucht werden könnten.
  • Weitere Sorge gilt dem Datenschutz (60,1 %) und
  • übermäßiger Überwachung (59,5 %).

„Händler können durch den gezielten Einsatz von KI-unterstützten Services vor allem bei einem jungen Publikum mit Image und Modernität punkten. Allerdings sollten Shops immer transparent darüber informieren, wann und wozu KI-Tools im Einsatz sind, um das Vertrauen ihrer Kunden nicht zu zerstören“, so Thorsten Behrens, Geschäftsführer des Österreichischen E-Commerce-Gütezeichens.

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