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Business, Recht

Das neue Insolvenzverfahren von Möbelriese Kika/Leiner ist gestartet

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St. Pölten. Kika/Leiner hat heute ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt, das vom Gericht sofort eröffnet wurde, so die Gläubigerschützer.

Die Leiner & kika Möbelhandels GmbH., 3100 St. Pölten, Porschestraße 7, hat am heutigen Tag am Landesgericht St. Pölten ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt, meldet der KSV1870. Das Verfahren wurde demnach noch am gleichen Tag eröffnet.

„Sowohl hinsichtlich der Passiva als auch hinsichtlich der Anzahl der betroffenen Dienstnehmer handelt es sich um die größte Insolvenz im Jahr 2024 in Niederösterreich“, so Brigitte Dostal, KSV1870 Leiterin Unternehmensinsolvenzen Wien/NÖ/Bgld.

Die Lage

Im Juni 2023 wurde bei Kika/Leiner bereits einmal ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet, welches nach Abschluss eines 20%-igen Sanierungsplanes im Oktober 2023 aufgehoben wurde. Bereits damals kamen die Anwälte Volker Leitner und Alexander Enzenhofer (beide Kanzlei GPLS in St. Pölten) als Insolvenzverwalter/Stv. zum Einsatz.

Der damalige Sanierungsplan kann aufgrund der erneuten Antragstellung nicht mehr erfüllt werden, so der KSV. Das Möbelunternehmen verfügt aktuell über 17 Filialen und rund 1.350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es sind laut erstem Stand 924 Gläubiger betroffen, vor allem Lieferanten, Dienstnehmer und Finanz. Zusätzlich seien zahlreiche Kunden betroffen, die bereits Anzahlungen auf Möbel geleistet haben; deren Anzahl könne noch nicht angegeben werden.

Der neue Sanierungsplan

Im Rahmen des neu beantragten Insolvenzverfahrens biete Kika/Leiner den unbesicherten Insolvenzgläubigern eine Quote von 20%, zahlbar binnen zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplanes. Dabei handelt es sich um das gesetzliche Mindestanbot. Für die Finanzierung des Sanierungsverfahrens soll auch ein Investor an Bord geholt werden, so der KSV.

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