Steuerberater & Gründungen. Die alte Rechtsform der Genossenschaft gewinnt neuerdings wieder an Bedeutung. Wann sie eine Alternative zu einer FlexCo oder GmbH darstellen kann, beleuchtet ein ASW-Webinar.
Der Online-Event „Die Genossenschaft als Alternative zur FlexCo/GmbH“ mit den Vortragenden Oliver Gruber und Philip Stempkowski findet am 28.11.2024 statt, so die Akademie der Steuerberater:innen und Wirtschaftsprüfer:innen (ASW) in einer Ankündigung.
Derzeit ist die Rechtsform der Genossenschaft vor allem durch die neuen Energiegenossenschaften im Gespräch, sie liegt bekanntlich aber auch manchen großen Playern der österreichischen Wirtschaft zugrunde, etwa Raiffeisen. Ab 1.1.2025 ermöglicht eine Gesetzesänderung außerdem Vereinen eine einfachere Umwandlung in eine Genossenschaft, was ebenfalls für verstärktes Interesse sorgen könnte.
Die Inhalte
Behandelt werden bei dem ASW-Webinar die Rechtsgrundlagen der Genossenschaft, ihre steuerliche Behandlung, die gesellschaftsrechtliche Gestaltung und charakteristische Elemente wie der Förderauftrag: Sie muss für ihre Mitglieder einen wirtschaftlichen oder sozialen Nutzen erzielen. Auch die ungewöhnliche Kapitalstruktur wird betrachtet: So gibt es bei der Genossenschaft weder ein verpflichtendes Mindestkapital noch eine Mindest-KÖSt, sehr wohl aber KESt auf ausgeschüttete Gewinne.
Dabei geht es auch um prägende Elemente wie die Statuten und die Rollen, die die Mitglieder einer Genossenschaft, die Generalversammlung, Vorstand und Aufsichtsrat ausüben. Betrachtet werden auch wichtige Besonderheiten wie die Pflichtmitgliedschaft einer Genossenschaft im für sie zuständigen Revisionsverband inklusive der Aufsichtsrechte, die diesem zukommen.
Behandelt werden laut Veranstaltern u.a. auch Gründungsvoraussetzungen, Gründungsprozess, Fragestellungen zum Jahresabschluss und der gesamte Gründungsvorgang bzw. auch Auflösung und Liquidation. Dabei wird jeweils mit GmbH und der neuen FlexCo verglichen.