Open menu
Business, Finanz

Neue Versicherungslösung gegen Insolvenz von Reiseveranstaltern

Gerhard Lorkowski ©Kaera

Wien. Kaera bringt in Österreich eine neue Versicherungslösung zur Insolvenzabsicherung von Reiseveranstaltern auf den Markt. Zurich ist der Versicherungspartner, die Uniqa-Tochter Call Us übernimmt den First-Level-Support.

Reiseveranstalter und Vermittler von verbundenen Reiseleistungen sind seit Oktober 2018 gemäß der Pauschalreiseverordnung (PRV) der Europäischen Union zum Abschluss einer Insolvenzabsicherung verpflichtet. Kaera, ein deutscher Anbieter von Insolvenzabsicherungen in der Touristik, startet nun in Österreich mit einer neuen Versicherungslösung zur Insolvenzabsicherung von Reiseveranstaltern.

Laut eigenen Angaben hat Kaera in Deutschland bereits hunderttausende Kundenansprüche abgewickelt. Mit der Gründung einer Niederlassung in Tirol habe man nun die Voraussetzungen geschaffen, in Österreich als Abwickler in Sachen Insolvenzabsicherung tätig zu werden, heißt es. Versicherungspartner ist dabei laut einer Aussendung die Zurich Insurance Europe AG.

„Mit dieser innovativen digitalen Versicherungslösung zum Thema Insolvenzabsicherung liefern wir eine kundenorientierte Dienstleistung für den österreichischen Markt. Wir setzen auf transparente Prozesse, fairer Prämiengestaltung und wir freuen uns auf zufriedene Kunden sowie langfristige Beziehungen, geprägt von gegenseitigem Mehrwert und Respekt“, so Gerhard Lorkowski, Vorstand der Kaera AG.

Uniqa-Tochter hilft bei Support

Im Rahmen der Expansion nach Österreich arbeitet Kaera laut den Angaben mit dem österreichischen Unternehmen Call Us zusammen. Der Betreiber eines Call Centers ist eine 100%ige Tochter der Uniqa Versicherung und übernimmt den First-Level-Support.

Das Wiener Unternehmen ist laut den Angaben seit rund 30 Jahren aktiv und beschäftigt etwa 60 Mitarbeiter in den vier Geschäftsfeldern Assistance, Customer Care, Schadenbearbeitung und Versicherungsvermittlung.

Bei den Versicherungslösungen zur Insolvenzabsicherung von Reiseveranstaltern gab es durch die Corona-Pandemie einige Veränderungen: Ende 2020 hatte sich laut dem Fachverband Reisebüros in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) mit HDI der letzte Absicherungsanbieter vom Markt in Österreich zurückgezogen. Hauptgrund war die Corona-Pandemie, schätzt die Branche.

Danach war es nur noch möglich, sich mittels Bankgarantie abzusichern. Da dies während Corona schwierig war, gab es im Jahr 2021 und 2022 als Übergangslösung auch die Möglichkeit einer staatlichen Absicherung über die Österreichische Hotel- und Tourismusbank.

Ende 2022 startete dann wieder eine Versicherungslösung in Österreich als Alternative zur Bankgarantie: Es handelt sich konkret um eine Absicherungslösung über den Versicherungsmakler Cover Direct gemeinsam mit Arcus Solutions. Man begrüße, dass mit der neuen Versicherungslösung von Kaera die Zahl der Anbieter in Österreich nun wieder größer wird, so der Fachverband.

Weitere Meldungen:

  1. Staycity übernimmt Aparthotels in Wien, Leipzig, Dresden: Taylor Wessing berät
  2. DLA Piper Global M&A Intelligence Report: Ein herausfordernder Markt
  3. Frisches Geld für Touristiker-Immoplattform Apaleo mit Hengeler Mueller
  4. FMA überwacht künftig auch Sanktionen und Waffen-Finanzierung