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Gaspreise steigen ab Jänner 2025 durch „vermeidbare“ Steuererhöhung

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Abgaben. Die Gaspreise steigen ab Jänner 2025 sowohl durch höhere Netzgebühren wie auch durch eine Steuererhöhung. Letztere sei teilweise „vermeidbar“, so der Fachverband Gas Wärme.

Eine vermeidbare Steuererhöhung führe zu steigenden Gaspreisen ab Jänner 2025, beklagt der Fachverband Gas Wärme (FGW) in der WKÖ in einer Aussendung. Konkret drohen demnach ab Jahreswechsel nicht nur höhere Gasnetzgebühren, sondern zusätzlich noch eine Belastung durch die steigende Erdgasabgabe.

Das Auslaufen der reduzierten Erdgasabgabe, die Gasnetzbetreiber ihren Kunden weiterverrechnen und die sich somit auf der Netzrechnung findet, werde konkret ab dem kommenden Jahr zu einer Verteuerung von Gas beitragen. „Vom 1. Mai 2022 bis zum 31. Dezember 2024 wurde die Erdgasabgabe auf 0,01196 Euro je Kubikmeter gesenkt. Ab 1. Jänner 2025 gelten wieder 0,066 Euro je Kubikmeter“, so FGW-Geschäftsführer Michael Mock.

Das Auslaufen dieser Regelung führe ab dem kommenden Jahr bei einem Haushaltsverbrauch von durchschnittlich 1.300 Kubikmeter Gas zu Mehrkosten von etwa 70 Euro plus 20 Prozent Mehrwertsteuer pro Jahr – in Summe also 84 Euro. Das würde eine höhere Belastung bedeuten als die momentan medial thematisierten Gasnetztarifsteigerungen, die bei einem Durchschnittshaushalt nur rund 50 Euro pro Jahr ausmachen soll. Auch für Unternehmen stelle die Erhöhung der Erdgasabgabe gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten eine vermeidbare Zusatzbelastung dar.

Kritik an Besteuerung von Biomethan & Co

In diesem Zusammenhang sei besonders bitter, dass sogar für CO2-neutrales, erneuerbares Gas wie Biomethan oder Wasserstoff weiterhin die Erdgasabgabe zu entrichten ist. Der Grund dafür sei, dass die Befreiung der Erdgasabgabe für erneuerbares Gas, die seit vielen Jahren im Erdgasabgabengesetz vorgesehen ist, vom zuständigen Finanzministerium und dem Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) bisher nicht umgesetzt worden ist, wie es heißt. Der FGW fordert, den abgesenkten Steuersatz der Erdgasabgabe für die kommenden Jahre beizubehalten und die Befreiung rasch umzusetzen.

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