Neue Studien. Die slowenische Privatuni Alma Mater Europaea hat von AQ Austria die Bestätigung für Physiotherapie-Studien erhalten: Starten will man in Wien, Klagenfurt und Salzburg.
Die Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung Austria (AQ Austria) bestätigte den Betrieb von Physiotherapie-Studiengängen an den Standorten Wien, Klagenfurt durch die slowenischen Privatuniversität Alma Mater Europaea, so eine Aussendung. Dies gelte vorläufig befristet bis September 2030.
Am Standort Alma Mater Vienna ist der Studienbetrieb der neuen Ausbildung als 6-semestriges Bachelor-Studium im Oktober gestartet, die übrigen Standorte sollen folgen. Die Alma Mater Europaea ist eine in Slowenien akkreditierte Universität, die laut den Angaben rund 2.000 Studierende aus 30 Ländern hat und 25 PhD-, Master- und Bachelorstudiengänge betreibt.
Durch die Bestätigung seitens der Aufsichtsagentur AQ Austria erfolgt keine Umwandlung in ein österreichisches Studium: Die hierzulande angebotenen Studien und akademischen Grade gelten als solche des Herkunfts- bzw. Sitzstaates.
„Es fehlen 5.000 Physiotherapeuten“
Die angebotenen Lehrgänge sind laut Betreiber die ersten privat-universitären Physiotherapieausbildungen in Österreich. Maximilian Bonk, akademischer Leiter des Programms der Alma Mater Europaea: „Wir leisten damit einen Beitrag, die Lücke zwischen der steigenden Nachfrage nach Physiotherapie und den in Österreich aktuell zu wenig vorhandenen Ausbildungsplätzen zu schließen.“
Derzeit gibt es in Österreich Physiotherapie-Ausbildungen an neun Fachhochschulen. Für die 600 Studienplätze gibt es allerdings jährlich mehr als 5.000 Bewerbungen, so der neue Anbieter. Abgelehnte österreichische Bewerber gehen oft ins Ausland, heißt es: Eine Studie der Physio Austria aus dem Jahr 2024 belege, dass nur 71 Prozent der in Österreich tätigen Physiotherapeuten ihre Erstausbildung in Österreich absolvierten. 17 Prozent habe ihre Ausbildung in Deutschland gemacht. Gleichzeitig sehe man einen „Mangel von rund 5.000 ausgebildeten Physiotherapeuten in Österreich“, so Bonk.