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Bildung & Uni

Frauen in der Informatik: TU Wien und WPI verleihen vier Helmut-Veith-Stipendien

Esther Mugdan, Ivana Bocevska, Tatiana Beliaeva, Raquel Panadero Palenzuela mit einem Bild von Helmut Veith ©Nadja Meister

Wien. Das Vienna Center for Logic and Algorithms (VCLA) der TU Wien und das Wolfgang Pauli Institut (WPI) haben das jährliche Helmut-Veith-Stipendium verliehen: Dieses Jahr an vier Kandidatinnen.

Zur Förderung von Nachwuchs-Informatikerinnen hat das Vienna Center for Logic and Algorithms (VCLA) der TU Wien und das Wolfgang Pauli Institut (WPI) im Jahr 2016 das Helmut-Veith-Stipendium ins Leben gerufen.

Helmut Veith, ein Schüler von Georg Gottlob, war ein österreichischer Informatiker, Mitglied des WPI und Fürsprecher für Frauen in der Informatik. Seit seinem Tod im März 2016 wird alljährlich ein nach ihm benanntes Stipendium für ein englischsprachiges Masterstudium im Bereich Informatik an der TU Wien an internationale Studentinnen vergeben.

Den Stipendiatinnen werden die Studiengebühren erlassen und sie erhalten laut einer Aussendung 7.000 Euro pro Jahr für eine Dauer von maximal zwei Jahren. Die Finanzierung erfolgt durch das Rektorat der TU Wien und das Wissenschaftsministerium.

Erstmals vier Stipendiatinnen

Während in den letzten Jahren nur eine einzige Kandidatin ausgewählt wurde, wurden bei der diesjährigen Ausgabe gleich vier Kandidatinnen ausgewählt. Die Auswahl der Stipendiatinnen erfolgte laut den Angaben durch eine Jury unter Beteiligung des Vienna Centers for Logic and Algorithms (VCLA) der TU Wien und des Wolfgang Pauli Instituts (WPI). Die diesjährigen Stipendiatinnen sind:

  • Tatiana Beliaeva hat ihr Bachelorstudium der Informationstechnologie an der Plechanow-Wirtschaftsuni in Moskau abgeschlossen (Bachelorarbeit: “Developments for Improving the Company’s Information Security Based on Predictive Analytics Methods”) und absolviert derzeit das Masterstudium „Data Science“ an der Fakultät für Informatik der TU Wien. Neben ihrem Studium arbeitet sie als Junior-Analystin und Spezialistin für Cybersicherheit in verschiedenen Unternehmen.
  • Esther Mugdan hat ihr Bachelorstudium in Informatik an der Uni Basel im Jahr 2022 abgeschlossen (Bachelorarbeit: „Optimality Certificates for Classical Planning“) und absolviert an der TU Wien das Masterstudium „Logic and Computation“. Sie war in Basel als studentische Mitarbeiterin beschäftigt und arbeitet derzeit an einem Forschungsprojekt in der Databases and Artificial Intelligence Group der TU Wien.
  • Ivana Bocevska machte ihren Schulabschluss in Nordmazedonien und absolvierte im Anschluss das Bachelorstudium „Software and Information Engineering“ an der TU Wien (Bachelorarbeit: „Gentzen-type Refutation Systems for Connexive Logics“). Sie absolviert das Masterstudium „Logic and Computation“ an der TU Wien und arbeitet als Solutions Engineer in einem Unternehmen. Sie ist außerdem als studentische Mitarbeiterin an der Fakultät für Informatik der TU Wien beschäftigt und hat den Siemens Award for Excellence in den Jahren 2020 und 2023 gewonnen.
  • Raquel Panadero Palenzuela erwarb ihren Bachelor-Abschluss in „Telecommunication Technologies and Services Engineering“ mit dem Schwerpunkt audiovisuelle Systeme an der Polytechnischen Universität von Katalonien (UPC), Spanien. Im Rahmen des Erasmus+-Programms zog Raquel nach Österreich, wo sie für ihre Bachelorarbeit am Computer Vision Lab der TU Wien einen auf maschinellem Lernen basierenden Ansatz zur Vorhersage der Bewegungen von Radfahrern in städtischen Umgebungen entwickelte. Anschließend wurde sie zum Masterstudiengang „Data Science“ an der TU Wien zugelassen, wo sie sich KI-gesteuerten Projekten mit sozialer Relevanz widmet. Am UPC war Raquel als Undergraduate Research Fellow in der Database Technologies and Information Management Group tätig und absolvierte außerdem ein Praktikum als Software-Engineer bei einem Unternehmen im Bereich der Verwaltung großer Datenmengen in der Musikindustrie.

Der Event

Jasmin Gründling-Riener, Vizerektorin Lehre an der TU Wien, überreichte die Urkunden im Zuge einer feierlichen Verleihung im Arnold-Schmidt-Raum am Campus Gußhaus. Im Anschluss hielt Univ.-Prof. Georg Gottlob, Wittgenstein- sowie ERC-advanced-Preisträger und WPI-Präsident, einen Vortrag mit dem Titel „Informatik als Fortführung der Logik mit anderen Mitteln“. Dabei referierte er über die Entstehung der Computerwissenschaften und erklärte, dass Suchmaschinen und Chatbots von einem „Logik-Copilot“ profitieren würden.

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