Award. Die WU Wien hat erstmals den neuen Hans-Kelsen-Preis vergeben. Platz 1 erreichte Wirtschaftsrecht-Absolventin Lena Marie Wöß aus Oberösterreich.
Die beiden juristischen Departments der WU Wien – Öffentliches Recht und Steuerrecht sowie Privatrecht – haben im Jänner 2025 erstmals den neu geschaffenen Hans-Kelsen‑Preis verliehen. Mit diesem werden die zehn besten Absolventinnen und Absolventen des Bachelorstudiums Wirtschaftsrecht des vergangenen Studienjahres ausgezeichnet.
Die Vergabe des Preises basiert laut einer Aussendung auf den Studienleistungen über das gesamte Bachelorstudium hinweg. Die Reihung erfolgt nach dem gewichteten Notendurchschnitt. Den ersten Platz belegte die Oberösterreicherin Lena Marie Wöß mit einem beeindruckenden Notendurchschnitt, lobt die WU: Er liegt bei 1,05. Insgesamt wurden sieben Frauen und drei Männer ausgezeichnet.
Im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung wurden den Preisträgern die Auszeichnung übergeben. Christoph Badelt, ehemaliger Rektor und aktueller Präsident des Fiskalrates, hielt eine Festrede.
Die WU Wien und Hans Kelsen
Der Hans-Kelsen-Preis ist nach dem Rechtswissenschaftler Hans Kelsen benannt und wurde geschaffen, um dessen Verbindung zur WU Wien zu würdigen. Kelsen, auch manchmal als „Vater der österreichischen Bundesverfassung“ bezeichnet, habilitierte sich 1911 mit einer Arbeit über die Staatsrechtslehre. Aufgrund seiner jüdischen Herkunft emigrierte er 1940 in die USA, nachdem er zuvor mehrere akademische Stationen durchlaufen hatte.
Weniger bekannt ist Kelsens enge Verbindung zur WU Wien, konkret zu ihrem Vorgängerinstitut k. k. Exportakademie: Erst eine Anstellung an der Exportakademie ermöglichte es ihm in jungen Jahren, sich weitgehend der Wissenschaft zu widmen. Gleichzeitig trug Kelsen zur Weiterentwicklung der Institution bei: In einem 1913 verfassten Gutachten unterstützte er die Forderung zur Umwandlung der Exportakademie in die Hochschule für Welthandel, aus der letztendlich die heutige WU Wien hervorging.